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ARCHIV UNSERER VERGANGENEN KONZERTE:

Bild_Schloss Homburg Donnerstag, 30. November 2023, 19.00 Uhr (geschlossene Gesellschaft)
und mit gleichem Programm
Sonntag, 3. Dezember 2023, 17.00 Uhr

"Zum 225sten Todestag des in Marktheidenfeld geborenen Friedrich Anton Fleischmann"
Eine bemerkenswerte Entdeckung in seinen Klavierwerken

Vorgestellt und gespielt von Michael Günther

Friedrich Anton Fleischmann starb am 30. November 1798 in Meiningen. Seine Kindheit und Jugend erlebte er in in seinem Geburtsort Marktheidenfeld, seine Gymnasialzeit in Mannheim, sein Studium in Würzburg. In Meinungen fand er seine Lebensstellung bis zu seinem frühen Tod im Alter von 32 Jahren. Das Programm des Gesprächskonzerts führt in Fleischmanns früheste musikalische Ausbildung bei den Klosterkomponisten in Triefenstein und Neustadt am Main und erläutert eine wichtige Begegnung in Würzburg.
Die brillanten und abwechslungsreichen Variationen Fleischmanns bergen ein Geheimnis, das dem Musikkenner das künstlerische Idol des Komponisten verrät, das an diesem Abend gelüftet wird.
Die Klavierwerke werden auf Glanzstücken der Homburger Sammlung erklingen, einem Pantaleon, einem Hammerflügel von Ferdinand Hofmann, Wien um 1785 und einem großartigen Instrument des württembergischen Hof-Instrumentenmachers Theodor Christoph Haug in Stuttgart.




Bild_Schloss Homburg Samstag, 16. Dezember 2023, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 17. Dezember 2023, 17.00 Uhr

„Pastorella venga bella"
Eine Weihnacht in der Barockmusik in Neapel und in Franken
Vokal- und Instrumentalwerke des 17. und 18. Jahrhunderts zum nahen Weihnachtsfest

Programm noch in Vorbereitung

Reisende beschrieben im 18. Jahrhundert als ein besonderes Erlebnis, eine Weihnacht in Italien zu erleben. Hirten kamen aus der Campagna nach Rom oder in die Städte Siziliens und spielten vor Madonnenbildern im Freien oder in Tavernen. Diese „Pifferari“ musizierten ihre alten Weisen auf dem „Piffero“, einer Art Schalmei und dem „Müsa“, dem Dudelsack, und sangen dazu. Das Bild des alten Hirten im Kragenmantel und des schwarzlockigen, in ein Fell gehüllten Jungen, lässt das Geschehen jener Nacht unvergleichlich lebendig werden. Unter den Bezeichnungen „Pastorale“, „Siciliano“ und „Pifa“ fand die Stimmung dieser Musik Eingang in die barocke Kunstmusik.
Neben Werken der italienischen Komponistin Francesca Caccini und der Komponisten Giovanni Platti und Alessandro Scarlatti werden auch Instrumental- und Vokalwerke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und nicht zuletzt des im 18. Jahrhundert bedeutenden Münnerstädter Komponisten Georg Joachim Joseph Hahn in das weihnachtliche Geschehen einstimmen.
Erstmals bei den en Homburger Schlosskonzerten wird der Tenor Timo Rößner zu hören sein.
Die Abbildung zeigt ein Gemälde von Bartolomé Estéban Murillo (1618–1682), Anbetung der Hirten, Eremitage, St. Petersburg.

Bild_Schloss Homburg Samstag, 4. November 2023, 17.00 Uhr

„Musik für Glasflöte & Gitarre“

gespielt von
Katerina Polishchuk, Flöte
Amandine Affagard, Gitarre

Liebhaber historischer Traversflöten werden in diesem Konzert erfreut sein, neben den bekannteren Instrumenten aus Buchsbaumholz auch eine sehr seltene Glasflöte mit ihrem besonderen Ton zu hören: Claude Laurent (1774-1849) war ein französischer Uhrmacher, Flötenbauer und Flötist. Ihm gelang die Herstellung von Querflöten aus Glas, die er 1806 patentieren ließ, und von denen er ungefähr 160 Exemplare in Paris fertigte. Seine Glasflöten faszinierten die Flötenwelt und waren ungeheuer begehrt, u. a. besaßen die Kaiser von Russland, Alexander I. und von Österreich, Franz Joseph I., sowie die Staatspräsidenten von Frankreich, Napoleon III, und der Vereinigten Staaten, James Madison eine Laurent-Glasflöte. Eine originale Glasflöte von diesem Erbauer steht im Zentrum des Konzerts mit Kammermusikwerken für Traversflöte und Gitarre.
Die Interpretinnen Katerina Polishchuk und Amandine Affagard sind durch ihre Konzerte international bekannt. Ihr Programm führt durch mehrere Epochen der Musikgeschichte. Es erklingen u. a. die bei den Zeitgenossen sehr beliebten Bearbeitungen von Arien aus den Opern von Christoph Willibald sowie Notturni, Serenaden und Variationen von bekannten italienischen, französischen und auch (einem wenig bekannten) ukrainischen Komponisten: Dmytro Bortniansky, Ferdinando Carulli, Francesco Molino, Jean Baptiste Bédard, Mauro Giuliani, Jean-Louis Tulou.

Bild_Schloss Homburg Claude Laurent mit einer Glasflöte



















Bild_Schloss Homburg Freitag, 20. Oktober 2023, 19.00 Uhr

„Carl Philipp Emanuel Bachs Clavierquartette“

gespielt von
Corina Golomoz, Viola
Leonard Schelb, Traverso
Ricardo Magnus, Fortepiano

Dass es für einen Komponisten des 18. Jahrhunderts nicht immer einfach war, sich kompositorisch, ästhetisch und formell treu zu bleiben und gleichzeitig den Anforderungen gerecht zu werden, die an einen in fürstlichen Diensten stehenden Hofmusiker gestellt wurden, zeigt eine Notiz Bachs in seiner Selbstbiographie in Carl Burneys Tagebuch einer musikalischen Reisen im Jahr 1773: “Weil ich meine Arbeiten für gewisse Personen und fürs Publikum habe machen müssen, so bin ich dadurch allezeit mehr gebunden gewesen, als bey den wenigen Stücken, welche ich bloß für mich verfertigt habe.”
Hier zeigt sich die Spannung zwischen dem eigenen künstlerischen Anspruch einerseits und der Notwendigkeit des Broterwerbs andererseits, bei dem auf den Geschmack “bestimmter Personen” Rücksicht genommen werden musste, unter anderem auf den Friedrichs des Großen, dem Carl Philipp Emanuel Bach dreißig Jahre als “Kammercembalist” am Berliner Hof diente.
Während eine beachtliche Zahl der Werke C. Ph. E. Bachs große Verbreitung erlebte, blieben die Clavierquartette von 1788 nur einer Handvoll Musikliebhaber und Musiker bekannt. Zu diesen zählten unter anderen der große Joseph Haydn, der die Partituren von Wq 93 und Wq 94 besaß. Erst 1952 wurden die Werke in “moderner” Notentypographie gedruckt.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 16. September 2023, 17.00 Uhr

„Drei besondere „Claviere“ mit ihrer Musik aus Darmstadt, Würzburg, Nürnberg und Marktheidenfeld“
Kompositionen von Johann Pachelbel, Christoph Graupner, Johann Franz Xaver Sterkel und Friedrich Amton Fleischmann

gespielt von
Michael Günther

Auf drei exzellenten „Clavieren“ der Homburger Sammlung erklingen Werke vom späten 17. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts: Auf einem italienischen Cembalo um 1665 spielt Michael Günther Variationen des auch von Johann Sebastian Bach bewunderten Johann Pachelbel, der in Nürnberg, Eisenach und Erfurt wirkte. Auf einem sehr selten zu hörenden „Pantaleon", also einem frühen Fortepiano aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden eine Suite des am Darmstädter Hof wirkenden Christoph Graupner sowie ein Variationswerk des gebürtigen Miltenbergers Joseph Martin Kraus zu hören sein. Ein von Ferdinand Hofmann in Wien um das Jahr 1784 gefertigter kostbarer Hammerflügel ist das ideale Instrument für eine Fantasie des in Würzburg geborenen Johann Franz Xaver Sterkel und ein Variationswerk des in Marktheidenfeld geborenen Wunderkinds Friedrich Anton Fleischmann.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 15. Juli 2023, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 16. Juli 2023, 17.00 Uhr

„Das Mainstockheimer Clavierbuch“
Ein bedeutendes Manuskript mit Clavierwerken süd- und mitteldeutscher Komponisten um 1700
und literarischen Zeugnissen des 18. Jahrhunderts
Werke von Johann Pachelbel, Johann Krieger u.a.

gespielt von Michael Günther
auf einem originalen Cembalo des Jahres 1665

Ein bedeutendes, bisher unbekanntes Manuskript mit deutscher Claviermusik um 1700 gelangte kürzlich in die Sammlung in Schloss Homburg am Main. Bisher hat seine Erforschung ergeben, dass es sich um Abschriften von neun attraktiven Kompositionen handelt, die bis auf zwei bisher unbekannt waren. Zwei Werke sind mit Johann Pachelbel (*1653; †1706), eines mit Johann Krieger (*1652; †1735) bezeichnet.
Das Sammelmanuskript trägt einen Besitzervermerk aus dem unterfränkischen Mainstockheim, der zeigt, dass es durch den Komponisten, Kantor und Schulmeister Johann Heinrich Zang (*1733; †1811) dorthin gelangte. Der im thüringischen Zella geborene Zang war in den Jahren 1748/49 bei keinem geringeren als Johann Sebastian Bach in Leipzig Privat-Schüler. Hier dürfte er die Werke im Unterricht studiert haben. Die Clavierwerke führen in die Musikwelt Bachs und seiner Thüringer Verwandten, die Pachelbel in seiner Eisenacher und Erfurter Zeit begegnet waren und diesen als Organisten und Komponisten mit hoher Wertschätzung bedachten.
Im Jahr 1752 begann Zang seinen fast fünfzig Jahre währenden Dienst in dem wohlhabenden Weindorf Mainstockheim bei Kitzingen. Als Kantor und Schulmeister bereicherte er das Musikleben nicht nur durch die Komposition zahlreicher Kirchenkantaten. Das Buch wurde hier durch die Eintragungen von Gedichten, Opern- und Singspieltexten und anderen Aufzeichnungen bis etwa 1815 fortgeführt, die von einem reichen, aufgeschlossenen Leben zeugen, zu dem auch Aufführungen heiterer „Operetten“ gehörten. So ist das Buch sowohl für die Musikgeschichte wie auch für die Landesgeschichte eine bedeutende Quelle.
Neben den Clavierwerken wird das Vortragen einiger Gedichte und Briefentwürfe aus dem Büchlein einen authentischen Blick auf die Menschen jener Zeit in einem fränkischen Dorf ermöglichen, und ihr Leben und die Themen, die sie bewegten, widerspiegeln.

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Die 1730 von dem Schweinfurter Orgelmacher Johann Rudolf Voit für die Pfarrkirche St. Jakobus in Mainstockheim gefertigte Orgel war neben der Schule der "Arbeitsplatz" von Johann Heinrich Zang.




Bild_Schloss Homburg Sonntag, 11. Juni 2023, 17.00 Uhr

„Geschichte und Geschichtchen rund um die Mandoline“
Musik für die Mandoline solo und mit Fortepiano

Ariane Lorch, Mandoline
Michael Günther, Fortepiano

Die Mandolinistin Ariane Lorch wird durch die wechselvolle Geschichte des „Instrumentes des Jahres 2023“ führen. Sie lässt Musik aus 300 Jahren auf 4 verschiedenen (historischen) Mandolinen erklingen: Ausgehend von einem lautenförmigen Instrument entstand die neapolitanische Mandoline des 18. Jh., die mit einem Federkiel angeschlagen wird, über die klassische Mandoline, die mit einem Plektrum aus Kirschbaumrinde gespielt wird, bis hin zur Mandoline der Romantik, in der das berühmte Tremolo entwickelt wurde, das durch eine schnelle Folge von Ab- und Aufschlägen mit einem Schildpatt-Plektrum geschieht.
Höhepunkt sind drei der vier Originalwerke Ludwig van Beethovens für Mandoline und Klavier gemeinsam mit Michael Günther am Wiener Hammerflügel. Alleine wird die Mandoline noch in Werken von G. Ph. Telemann, P. Denis, D. Huschert und G. Yoshida zu erleben sein, sowie von dem berühmten Mandolinenbauer Raffaele Calace, der sowohl den Bau des Instrumentes verbesserte als auch neue Spieltechniken erfand und die Mandoline nach Japan brachte.



Bild_Schloss Homburg Samstag, 20. Mai 2023, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 21. Mai 2023, 17.00 Uhr
und
Sonntag, 28. Mai 2023, 17.00 Uhr

„Mozart in Homburg“
Clavierwerke auf besonderen Tasteninstrumenten
der Homburger Sammlung

gespielt von Michael Günther

Die Homburger Sammlung verfügt über bestens geeignete Tasteninstrumente für die Interpretation der „Claviermusik“ Mozarts: Ein Tafelklavier, dem Mozart selbst bei Freunden in München begegnete, wird mit Werken des Wunderkinds erklingen. Seine Sonaten aus seiner Wiener Zeit entfalten ihren Charme auf einem wundervollen Hammerflügel, der von Ferdinand Hofmann, dem führenden Klaviermacher in Wien im Jahr 1784 gefertigt wurde. Und selbst nach dem Tod des Meisters wurde noch eine große Fantasie durch Abbé Maximilian Stadler, einen Freund der Familie vollendet. Für diese ist ein Hammerflügel des Stuttgarter Klaviermachers Christoph Haug aus dem Jahr 1815 das geeignete Instrument.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 22. April 2023, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 23. April 2023, 17.00 Uhr

„Musik für das Pantaleon“
Claviermusik aus der Mitte des 18. Jahrhunderts

gespielt von Michael Günther
auf veschiedenen Instrumenten
der Homburger Sammlung

Das Pantaleon ist ein frühes Fortepiano, das in deutschen Landen entwickelt wurde, um die Klangvorstellungen der Zeit der „Empfindsamkeit“ verwirklichen zu können. Dieses Instrument kann mit der dazugehörigen Musik durch seinen von sensibler Zartheit bis zum überwältigenden Klangrausch reichenden warmen Klang faszinieren, was durch etliche wohlerhaltene Exemplare in der Homburger Sammlung erfahrbar ist. Mit diesem neuen Kompositionsstil und diesem Instrument sind vier Komponisten besonders verbunden, Georg Gebel am Hof der Fürsten Schwarzburg in Rudolstadt, Christoph Graupner am Hof der Landgrafen in Darmstadt, Giovanni Benedetto Platti am fürstbischöflichen Hof in Würzburg sowie Padre Fulgenzio Perotti, der dieses Instrument an einem Conservatorio in Venedig unterrichtete.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 18. März 2023, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 19. März 2023, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Von Engeln, Musen und Nachtigallen"
Süddeutsche Cembalomusik um 1700

Michael Günther, Cembalo

spielt Werke von Johann Kaspar Kerll,
Johann Pachelbel,
Ferdinand Tobias Richter
und Johann Caspar Ferdinand Fischer

Von der Musik der Engel haben wir keine Vorstellung, wir wissen nur, dass sie schöner als die schönste Musik der Menschen ist.
Manche Komponisten scheinen an dieses unerreichbare Ziel heranreichen zu wollen, wie man in manchen Kompositionen des Programms jener Zeit zu hören meint. Ein Beispiel ist der Nürnberger Organist Johann Pachelbel, der auch in Erfurt und Eisenach Organist war.
Schon leichter war es, die Musik der Musen darzustellen, denn deren einzige Tätigkeit war das Tanzen und Singen. Von Tanzmusik verstand man im Barock wahrlich viel, wie Zusammenstellungen von Tänzen des in Würzburg geborenen und späteren Wiener Hoforganisten Ferdinand Tobias Richter und des gebürtigen Böhmen und am Hof in Rastatt wirkenden Caspar Ferdinand Fischer zeigen.
Die Vogelstimmen waren eine gute Inspirationsquelle, wie das Thema einer Canzone des am Münchner sowie am Wiener Hof tätigen hochvirtuosen Organisten Johann Kaspar Kerll beweist. Es ist dem Gesang der Nachtigall abgelauscht.
Diese Werke erklingen auf den exzellenten musealen Cembali der Homburger Sammlung, deren Klänge in ihre Erbauungszeit im 17. Jahrhundert versetzen können.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 12. Februar 2023, 17 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Eine 420 Jahre alte Laute klingt wieder“

Sigrun Richter

spielt Höhepunkte der Lautenmusik um 1600
von Alfonso Ferrabosco, Lorenzino Tracetti
und Giovanni Girolamo Kapsperger

Die Laute des Füssener Meisters Joseph Hellmer von 1601 wurde jahrhundertelang gespielt und geschätzt. Unzählige Reparaturen und Umbauten, die das Instrument erfahren musste, bezeugen, dass ihr Klang schon immer sehr anziehend gewesen ist.
In den Jahren 2019/2020 wurde die Laute von Nico van der Waals aufwändig restauriert. Sigrun Richter erforschte die „Lebensgeschichte“ der einzig erhaltenen Laute Joseph Hellmers - ein musikhistorisches Thema, das untrennbar mit der Geschichte der Stadt Füssen verbunden ist. Hier, wo die Wiege des europäischen Lautenbaus stand, baute Joseph Hellmer vor 420 Jahren ein Instrument, das nunmehr nach seiner Restaurierung wieder gespielt werden darf.
Das Programm italienischer Komponisten, deren Musik mehrfach in Tabulatur-Drucken teils auch in Deutschland erschien, zeigt die Schlüsselstellung Füssens, das einst als Zentrum des Lautenbaus in regem Austausch mit norditalienischen Zentren wie Venedig und Padua und bis nach Rom stand.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 18. Dezember 2022, 11.00 Uhr (Matinee)
und mit gleichem Programm
Sonntag, 18. Dezember 2022, 17.00 Uhr (Soiree)
Schloss Homburg am Main

"Musik aus der Umgebung derer von Schönborn"
Kompositionen für das Violoncello und das Cembalo
von Giovanni Platti, Antonio Vivaldi, Vittorio Durante,
Peregrin Pögl, Georg Friedrich Händel
und Johann Matthias Lefloth

Gerhart Darmstadt, Violoncello
Michael Günther, Cembalo und Pantaleon

Die Kunstliebe derer von Schönborn ist sprichwörtlich und ein wenig Glanz derselben zeigt sich auch in der Sammlung von Schloss Homburg am Main: Gemälde auf Porzellantassen stellen das Schloss Weiler und die Kirche St. Jörgen in Keilberg im Spessart dar, wo diese Familie im 17. Jahrhundert begütert und fördernd tätig war, und erinnern an deren Wohltaten.
Ein Spross dieses fränkischen Adelshauses, Rudolf Franz Erwein (1677–1754), war ein begeisterter Musikliebhaber, spielte selbst das Violoncello und legte eine bedeutende Sammlung von Noten in Wiesentheid an. Diese Musikaliensammlung war über einhundert Jahre in Schloss Weiler deponiert und ist heute noch erhalten.
Aus dieser Sammlung erklingen Sonaten von Komponisten, deren Drucke, Manuskripte oder Abschriften man erworben hatte, so von Giovanni Platti, den man gar in Würzburg als Hof-Musicus anstellte, oder Vittorio Durante und Antonio Vivaldi. Auch in der Homburger Sammlung lassen Kompositionen von Peregrin Pögl, dem Pater und Komponisten am Benediktiner-Kloster Neustadt am Main, Bezüge zu den von Schönborn in Wiesentheid erkennen. Die Cembalowerke von Fischer erklingen auf einem originalen Cembalo des 17. Jahrhunderts, eine Sonate von Pögl auf einem frühen süddeutschen Fortepiano.
Eine kleine Einführung soll an diese schöne Epoche der Musikgeschichte erinnern.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 26. November 2022, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 27. November 2022, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Vier meisterhafte Klavierwerke"
Werke von Carl Philipp Emanuel Bach,
Johann Franz Xaver Sterkel,
Wolfgang Amadé Mozart
und Friedrich Fleischmann

Michael Günther, Fortepiano und Pantaleon

Vier ganz verschiedene Werke – vier ganz verschiedene Charaktere machen die rasante Entwicklung der Klaviermusik zwischen 1750 und 1787 hörbar:
Eine empfindsame Sonate von Carl Philipp Emanuel Bach (*1714 †1788) führt in die Zeit des Rokoko.
Ein Divertimento des in Würzburg geborenen Johann Franz Xaver Sterkel (*1750 †1817) erklärt den glänzenden Ruf des ebenso berühmten Komponisten wie Pianisten.
Eine große Fantasie von Wolfgang Amadé Mozart (*1756 †1791) gibt einen Eindruck von der legendären Improvisationskunst des Meisters.
Friedrich Anton Fleischmann (*1766 †1798), geboren in Marktheidenfeld, fand am Hof in Meiningen seine Wirkungsstätte. Die brillanten und abwechslungsreichen Variationen Fleischmanns bergen ein Geheimnis, das dem Musikkenner das künstlerische Idol des Komponisten verrät.
Die Klavierwerke werden auf zwei Glanzstücken der Homburger Sammlung erklingen, einem Hammerflügel von Ferdinand Hofmann, Wien um 1785. Das Instrument trägt die Werknummer 9 seines Erbauers, die Nummer 10 ist übrigens der ganze Stolz des Metropolitan Museum in New York. Der andere Hammerflügel ist eines der äußerst seltenen wie großartigen Instrumente des württembergischen Hof-Instrumentenmachers Theodoer Christoph Haug in Stuttgart.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 5. November 2022, geöffnet von 15.00 – 18.30 Uhr
und
Sonntag, 6. November 2022, geöffnet von 15.00 – 18.30 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Am Wegesrand“
Eine Ausstellung mit der Scherenschnitt-Künstlerin Ingrid Dietz

Um 17.00 Uhr: Ein musikalisches Intermezzo innerhalb der Ausstellung
In einem kleinen Konzert erklingen museale Cembali und Fortepianos der Homburger Sammlung,
gespielt von Michael Günther

Ingrid Dietz verlebte ihre Kindheit im Egerland und kam 1945 nach Eberbach am Neckar. Gemeinsam mit ihren Geschwistern wurde sie von ihrem Vater, der als Holzbildhauer tätig war, schon früh künstlerisch angeleitet. Sie wandte sich besonders dem klassischen Scherenschnitt zu.
Durch ihre Liebe zur Natur gilt ihr Interesse vor allem den kleinen, unbeachteten Lebewesen, den Käfern, Libellen, Schmetterlingen und Wildpflanzen. Die Künstlerin sieht sie als „Boten einer heilen Welt“. So wurden sie ihre Motive, die sie wahrhaft virtuos darstellt. Auch die feinsten Bereiche werden nur mit der Schere geschnitten und stets aus einem einzigen Blatt.

Die Künstlerin wird Einblick in ihre Arbeit geben und ihre Schere zur Hand haben.
Zahlreiche Scherenschnitt-Arbeiten werden in der Ausstellung präsentiert und können auch erworben werden.
In vielen Ausstellungen konnte Ingrid Dietz ihre Kunst zeigen und wird durch mehrere Galerien vertreten.

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Der Eintritt zur Ausstellung und zum musikalischen Intermezzo ist frei.




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Samstag, 10. September 2022, 17.00 Uhr
Sonntag, 11. September 2022, 17.00 Uhr
jeweils mit gleichem Programm
Schloss Homburg am Main

"Die Klavierwerke des Joseph Martin Kraus
– und was sie uns über sein Leben verraten"
Ein Gesprächskonzert

Michael Günther, Fortepiano

Der in Miltenberg geborene und spätere königlich schwedische Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus (1756–1792) war eine Gallionsfigur und ein glühender Verfechter der Ideale der Zeit der „Empfindsamkeit“ und des „Sturm und Drang“. Bis in seine Studienzeit war er der Literatur genauso verpflichtet wie der Musik, entschied sich aber für letztere und suchte in der Übersiedlung nach Schweden sein Glück. Bereits in jungen Jahren veröffentlichte er 1777 in einer anonymen Druckschrift pointiert wie kein anderer die Ideale des Stilumbruchs dieser Zeit und wandte sich mit Spott gegen die Ideale des überlebten Spätbarocks.Joseph Haydn bezeichnete den Kollegen als „eines der größten Genies, die ich je gekannt habe“.
In seinen Klavierwerken entdeckte Michael Günther einige Zusammenhänge: Kraus verwendete in Schlüsselstellen seiner Werke Zitate von Themen anderer Komponisten und auch aus eigenen Werken. Dies ergibt ein völlig neues Bild des Komponisten, Menschen und Philanthropen und nicht zuletzt des Feuilletonisten, der auch mit feinem Humor einem verblendeten, prominenten Musikologen einen Spiegel vorhalten konnte.
Im Konzert erklingen: Zwei kuriose Menuette, die Variationen C-Dur und die Sonate E-Dur, gespielt auf einem Wiener Hammerflügel des Jahre 1785. Dazu werden etliche Zitate des Komponisten und seiner Zeitgenossen ein instruktives Bild des Komponisten und seiner Zeit entstehen lassen.




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Samstag, 27. August 2022, 17.00 Uhr AUSVERKAUFT!
Sonntag, 28. August 2022, 17.00 Uhr
jeweils mit gleichem Programm
Schloss Homburg am Main

"Die Klavierwerke des Joseph Martin Kraus
– und was sie uns über sein Leben verraten"
Ein Gesprächskonzert

Michael Günther, Fortepiano

Der in Miltenberg geborene und spätere königlich schwedische Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus (1756–1792) war eine Gallionsfigur und ein glühender Verfechter der Ideale der Zeit der „Empfindsamkeit“ und des „Sturm und Drang“. Bis in seine Studienzeit war er der Literatur genauso verpflichtet wie der Musik, entschied sich aber für letztere und suchte in der Übersiedlung nach Schweden sein Glück. Bereits in jungen Jahren veröffentlichte er 1777 in einer anonymen Druckschrift pointiert wie kein anderer die Ideale des Stilumbruchs dieser Zeit und wandte sich mit Spott gegen die Ideale des überlebten Spätbarocks.Joseph Haydn bezeichnete den Kollegen als „eines der größten Genies, die ich je gekannt habe“.
In seinen Klavierwerken entdeckte Michael Günther einige Zusammenhänge: Kraus verwendete in Schlüsselstellen seiner Werke Zitate von Themen anderer Komponisten und auch aus eigenen Werken. Dies ergibt ein völlig neues Bild des Komponisten, Menschen und Philanthropen und nicht zuletzt des Feulletonisten, der auch mit feinem Humor einem verblendeten, prominenten Musikologen einen Spiegel vorhalten konnte.
Im Konzert erklingen: Zwei kuriose Menuette, die Variationen C-Dur und die Sonate E-Dur. Dazu werden etliche Zitate des Komponisten und seiner Zeitgenossen ein instruktives Bild des Komponisten und seiner Zeit entstehen lassen.




Bild_Schloss Homburg
Samstag, 16. Juli 2022, 17.00 Uhr ACHTUNG: ABGESAGT!
Sonntag, 17. Juli 2022, 17.00 Uhr ACHTUNG: GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT
Schloss Homburg am Main


"Die Klavierwerke des Joseph Martin Kraus
und was sie uns über sein Leben verraten"

Ein Gesprächskonzert

Michael Günther, Fortepiano

Der in Miltenberg geborene und spätere königlich schwedische Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus (1756–1792) war eine Gallionsfigur und ein glühender Verfechter der Ideale der Zeit der „Empfindsamkeit“ und des „Sturm und Drang“. Bis in seine Studienzeit war er der Literatur genauso verpflichtet wie der Musik, entschied sich aber für letztere und suchte in der Übersiedlung nach Schweden sein Glück. Bereits in jungen Jahren veröffentlichte er 1777 in einer anonymen Druckschrift pointiert wie kein anderer die Ideale des Stilumbruchs dieser Zeit und wandte sich mit Spott gegen die Ideale des überlebten Spätbarocks.Joseph Haydn bezeichnete den Kollegen als „eines der größten Genies, die ich je gekannt habe“.
In seinen Klavierwerken entdeckte Michael Günther einige Zusammenhänge: Kraus verwendete in Schlüsselstellen seiner Werke Zitate von Themen anderer Komponisten und auch aus eigenen Werken. Dies ergibt ein völlig neues Bild des Komponisten, Menschen und Philanthropen und nicht zuletzt des Feulletonisten, der auch mit feinem Humor einem verblendeten, prominenten Musikologen einen Spiegel vorhalten konnte.
Im Konzert erklingen: Zwei kuriose Menuette, die Variationen C-Dur und die Sonate E-Dur. Dazu werden etliche Zitate des Komponisten und seiner Zeitgenossen ein instruktives Bild des Komponisten und seiner Zeit entstehen lassen.




Bild_Schloss Homburg Aus Anlass des Internationalen Symposiums im Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg:
„Giambattista Tiepolo. Illusion & Irritation.

Sonntag, 4. Juni 2022, 17.00 Uhr
und mit gleichem Programm
Sonntag, 5. Juni 2022, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Claviermusik aus Venedig/Würzburg"

Giovanni Benedetto Platti,
Padre Fulgenzio Perotti u. a.

Der Musiker und Komponist Giovanni Benedetto Platti (*1697 †1763) stammt aus dem damals venezianischen Padua. Der aufstrebende Komponist kam 1722 nach Würzburg an den fürstbischöflichen Hof, wo er zeitlebens blieb. Ein Jahr nach seinem Tod erfahren wir durch einen Brief eines italienischen Freundes: Platti habe die berühmten Sonaten für das “Cembalo a martelletti“ komponiert, das er in Siena kennengelernt habe. Damit kann nur das von Bartolomeo Cristofori in Florenz neu entwickelte „Fortepiano“ gemeint sein. So ist Platti ein Pionier und Mittler der Musik für dieses neu erfundene Tasteninstrument, das erst ca. zwei Jahrzehnte später in Süddeutschland erscheint. Dies ist wohl der Grund dafür, dass Platti seine Sonaten erst in den 40er Jahren des 18. Jh. in Nürnberg drucken ließ. Die Sonaten konnten ja die beabsichtigte Wirkung nur auf diesen Instrumenten tun.
In den Gemälden des ebenfalls aus Venedig kommenden und fast gleichaltrigen Malers Giambattista Tiepolo (*1696 †1770) zeigen sich ebenso wie in den Kompositionen Plattis Elemente des Spätbarocks wie auch die Hinwendung zu Themen und dem Stil des Rokoko, von „Vanitas“ bis zur „Anakreontik“ könnte man sagen. Sind Tiepolos Themen auch die Themen eines Platti? Welche Rolle spielt das Instrument? Im Programm des Konzerts sollen diese Übereinstimmungen aufgezeigt werden.
Die Clavierwerke Plattis erklingen dabei auf einem speziellen, sehr seltenen, originalen Fortepiano aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das die Zeitgenossen „Pantaleon“ nannten. Seine klanglichen Eigenschaften, einmal äußerst temperamentvoll, einmal zärtlichst und mit immer warmen, nachklingendem Ton sind von entscheidender Wirkung. So hatte Platti seine Sonaten in Würzburg „im Ohr“. Und erstmals nach 250 Jahren erklingen Clavierwerke des Padre Fulgenzio Perotti, eines Lehrers am "Ospedale della Pieta" in Venedig aus der Sammlung in Schloss Homburg.


Bild_Schloss Homburg






















Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 14. Mai 2022, 17.00 Uhr
und
Sonntag, 15. Mai 2022, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Brillante Meisterwerke"

Klavierwerke von
Johann Franz Xaver Sterkel
und
Friedrich Anton Fleischmann

Michael Günther, Fortepiano

Es ist erstaunlich, welche großartige Klaviermusik gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch einige in Mainfranken geborene Komponisten entstand. Das Programm soll einen Eindruck von ihrer Qualität und Originalität vermitteln:
Johann Franz Xaver Sterkel (*1750 †1817), ein gebürtiger Würzburger, war auch in den Musikmetropolen der Nachbarländer überaus geschätzt. Friedrich Anton Fleischmann (*1766 †1798), geboren in Marktheidenfeld, fand am Hof in Meiningen seine Wirkungsstätte. Und Joseph Martin Kraus aus Miltenberg, dem späteren schwedischen Hofkapellmeister ist im Juli eine eigenes Konzert gewidmet.
Im Konzert werden kurze Anmerkungen in die Werke und ihre Zeit einführen: So wurde eine Sonate Sterkels in Mainz 1797 veröffentlicht, dem Jahr der Verwüstung und des Untergangs dieser Stadt. Der Komponist musste aus seinem künstlerischen Wirkungsort fliehen, ungeachtet dessen ist seine Musik voller Zuversicht, Schönheit und soll mit Begeisterung ("con spirito") gespielt werden. Später entstand noch eine „Fantaisie“, also eine in Noten festgehaltene Improvisation. Diese galten damals als Höhepunkt eines Klavierkonzerts.
Die brillanten und abwechslungsreichen Variationen Fleischmanns bergen ein Geheimnis, das dem Musikkenner das künstlerische Idol des Komponisten verrät.
Die Klavierwerke werden auf einem Glanzstück der Homburger Sammlung gespielt, einem Hammerflügel von Ferdinand Hofmann, Wien um 1785. Das Instrument trägt die Werknummer 9 seines Erbauers, die Nummer 10 ist übrigens der ganze Stolz des Metropolitan Museum in New York.

Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg





















Bild_Schloss Homburg Samstag, 25. September 2021, 17.00 Uhr
Sonntag, 26. September 2021, 17.00 Uhr
Samstag, 2. Oktober 2021, 17.00 Uhr
Sonntag, 3. Oktober 2021, 17.00 Uhr
jeweils Schloss Homburg am Main

jeweils mit gleichem Programm


„Das Mainstockheimer Clavierbuch“

Erstmalige Vorstellung eines bedeutenden Manuskripts
mit Clavierwerken süd- und mitteldeutscher Komponisten um 1700
und literarischen Zeugnissen des 18. Jahrhunderts

Werke von Johann Pachelbel, Johann Krieger u.a.

gespielt von Michael Günther
auf einem originalen Cembalo des Jahres 1665

Ein bedeutendes, bisher unbekanntes Manuskript mit deutscher Claviermusik um 1700 gelangte kürzlich in die Sammlung in Schloss Homburg am Main. Bisher hat seine Erforschung ergeben, dass es sich um Abschriften von neun attraktiven Kompositionen handelt, die bis auf zwei bisher unbekannt sind. Zwei Werke sind mit Johann Pachelbel (*1653; †1706), eines mit Johann Krieger (*1652; †1735) bezeichnet.
Das Sammelmanuskript trägt einen Besitzervermerk aus dem unterfränkischen Mainstockheim, der zeigt, dass es durch den Komponisten, Kantor und Schulmeister Johann Heinrich Zang (*1733; †1811) dorthin gelangte. Der im thüringischen Zella geborene Zang war in den Jahren 1748/49 bei keinem geringeren als Johann Sebastian Bach Privat-Schüler in Leipzig. Hier dürfte er die Werke im Unterricht studiert haben. Die Clavierwerke führen in die Musikwelt Bachs und seiner Thüringer Verwandten, die Pachelbel in seiner Eisenacher und Erfurter Zeit begegnet waren und ihn als Organisten und Komponisten mit hoher Wertschätzung bedachten.
Im Jahr 1752 begann Zang seinen fast fünfzig Jahre währenden Dienst in dem wohlhabenden Weindorf Mainstockheim bei Kitzingen. Als Kantor und Schulmeister bereicherte er das Musikleben nicht nur durch die Komposition zahlreicher Kirchenkantaten. Das Buch wurde hier durch die Eintragungen von Gedichten, Opern- und Singspieltexten und anderen Aufzeichnungen bis etwa 1815 fortgeführt, die von einem reichen, aufgeschlossenen Leben zeugen, zu dem auch Aufführungen heiterer "Operetten" gehörten. So ist das Buch sowohl für die Musikgeschichte wie auch für die Landesgeschichte eine bedeutende Quelle.
Neben den Clavierwerken wird das Vortragen einiger Gedichte und Briefentwürfe aus dem Büchlein einen authentischen Blick auf die Menschen jener Zeit in einem fränkischen Dorf ermöglichen, und ihr Leben und die Themen, die sie bewegten, widerspiegeln.

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Die 1730 von dem Schweinfurter Orgelmacher Johann Rudolf Voit für die Pfarrkirche St. Jakobus in Mainstockheim gefertigte Orgel war neben der Schule der "Arbeitsplatz" von Johann Heinrich Zang.




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Sonntag, 29. August 2021, 11.00 Uhr (Matinee)
und mit gleichem Programm um 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Kammermusik von Georg Philipp Telemann"
Sonaten und Fantasien

Gerhart Darmstadt, Violoncello
Michael Günther, Cembalo und Pantaleon

Das Renommee und die Bewunderung für den Musiker Georg Philipp Telemann zeigte sich zu dessen Lebzeiten am eindrucksvollsten bei der Neubesetzung der Stelle des Thomaskantors und Musikdirektors in Leipzig: Er war der Wunschkandidat des Rates der Stadt gewesen, auch "weil er nun wegen seiner Music, in der Welt bekant wäre", so das Ratsprotokoll. In Hamburg war er Kantor und Musikdirektor der vier Hauptkirchen. Man wollte ihn dort aber keinesfalls gehen lassen, erhöhte sein Gehalt gewaltig, und in Leipzig musste man sich mit Johann Sebastian Bach begnügen: "da man nun die Besten nicht bekommen könne, so müße man mittlere nehmen."
Auch die Kammermusik zeugt von Telemanns immer musikantischem und erfrischend neuem Stil, der gerade auch das musikliebende Bürgertum begeisterte.
Gerhart Darmstadt zählt zu den profiliertesten Barockcellisten, und als Professor an der Hamburger Musikhochschule ist er Telemann besonders verbunden.

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Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 17. Juli 2021, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

und mit gleichem Programm auch am

Sonntag, 18. Juli 2021, 17.00 Uhr
Samstag, 24. Juli 2021, 19.00 Uhr
Sonntag, 25. Juli 2021, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Zwei wundervolle Fortepianos“
Werke von Johann Franz Xaver Sterkel, Franz Schubert, Friedrich Kuhlau

gespielt von Michael Günther, Fortepiano

Zwei Komponisten und zwei Fortepianos sind das Thema des ersten Konzerts in Homburg nach der langen Zwangspause:
Sterkel, in Würzburg geboren, dann im Dienst der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten, war zu Lebzeiten international renommiert. Von ihm erklingen Werke aus den Jahren 1797 und 1817, in denen romantische Elemente unüberhörbar sind und zu einem Vergleich mit Klavierwerken von Franz Schubert einladen. Dieser wiederum gelangte erst nach seinem Tod zu größter allgemeiner Anerkennung in der Musikwelt.
Ebenso reizvoll ist der Vergleich zweier Fortepianos, die Glanzstücke der Homburger Sammlung darstellen: Ein Fortepiano, in Wien um 1785 gebaut und aus altem florentinischen Adelsbesitz stammend, und ein Stuttgarter Fortepiano des Jahre 1815, aus altem süddeutschen Adelsbesitz aus Maroldsweisach in den Haßbergen.
Eine heiteres Stück von Friedrich Kuhlau über das Thema von Mozarts „Champagner-Arie“ soll eine neue, sorgenfreie Zeit einläuten.

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SÄMTLICHE KONZERTE DES JAHRES 2020 MUSSTEN LEIDER AUSFALLEN.
DIE FOLGENDEN KONZERTE DER ERSTEN JAHRESHÄLFTE 2020 SOLLEN ABER SPÄTER NACHGEHOLT WERDEN:

Bild_Schloss Homburg DAS FOLGENDE KONZERT WIRD KURZFRISTIG ABGESAGT
UND ZU EINEM SPÄTEREN ZEITPUNKT NACHGEHOLT!

Samstag, 18. April 2020, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Drei Klaviersonaten"

Werke von Johann Franz Xaver Sterkel,
Joseph Haydn
und Joseph Martin Kraus

Michael Günther, Fortepiano

Drei ganz verschiedene Charaktere – drei ganz verschiedene Sonaten:
Eine Sonate des in Würzburg geborenen Sterkel wurde von ihm in Mainz einige Jahre vor den Unruhen der französischen Revolution komponiert und erklärt den glänzenden Ruf des ebenso berühmten Komponisten wie Pianisten.
Eine Sonate Haydns, des überragenden Meisters, ist während seines zweiten triumphalen Londonaufenthalts entstanden. Diese, seine letzte und vielleicht grandioseste Sonate ist dort 1794 komponiert worden und "expressly Mrs Bartolozzi" gewidmet. Joseph Haydn war im folgenden Jahr Trauzeuge bei der Hochzeit dieser glänzenden Pianistin mit dem Kunsthändler und Kupferstecher Bartolozzi. Dessen Vater, ebenfalls ein berühmter Kupferstecher und Kunstkenner, war in London Lehrer und Ratgeber der Prinzessin Elisa, der Tochter des Königs George III. Ihr 250. Geburtstag wird gerade besonders in Bad Homburg vor der Höhe gefeiert, denn durch ihre Heirat wurde Elisabeth dort Landgräfin.
Und eine Klaviersonate von Kraus, des über den musikalischen Tellerrand blickenden und im wahren Sinn zu neuen Ufern aufbrechenden gebürtigen Miltenbergers, gibt Aufschluss über sein Innerstes.
Gemeinsam ist all diesen Sonaten, dass sie auf einem der schönsten Hammerflügel ihrer Entstehungszeit erklingen, einem Instrument des Wiener Klavierbauers Ferdinand Hofmann.

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Bild_Schloss Homburg DAS FOLGENDE KONZERT WIRD KURZFRISTIG ABGESAGT
UND ZU EINEM SPÄTEREN ZEITPUNKT NACHGEHOLT!

Sonntag, 29. März 2020, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Musik fürs Innerste"

Werke von Wolfgang Amadé Mozart, Joseph Haydn,
Joseph Martin Kraus u.a.

Michael Günther, Hammerflügel
Mathias von Brenndorff, Traversflöte
Gerhart Darmstadt, Violoncello

Im unterfränkischen Miltenberg wurde Joseph Martin Kraus 1756 in die Familie eines Mainzer Amtmannes geboren. Nach seiner Jugendzeit in Buchen war er engagierter Schüler am Mannheimer Jesuiten-Gymnasium und Musikseminar, kritischer Student der Rechtswissenschaften an den Universitäten Mainz, Erfurt und Göttingen mit immer stärkerem Drang zur Musik samt Übersiedlung nach Schweden. Hier erlangte er schließlich die Position eines Kapellmeisters am königlichen Hof und von hier aus unternahm er eine mehrjährige Reise in die Musikzentren in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und England. So lernte er in seinem kurzen Leben das Musikleben am Mannheimer Hof kennen, erlebte die enorme Begeisterung für das Kind Mozart und begegnete zahllosen Musikerkollegen, so dem gefeierten Haydn persönlich in Wien. Das Programm zeichnet mit Kammermusikwerken diese musikalischen Erfahrungen nach: vom ganz jungen Mozart in London des Jahres 1764, über Kammermusik für den Mannheimer Hof bis hin zu einem vollendeten Trio Haydns aus dem Jahr 1790. Ein Trio „da Kraus“ darf da nicht fehlen.

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Bild_Schloss Homburg DAS FOLGENDE KONZERT WIRD KURZFRISTIG ABGESAGT
UND ZU EINEM SPÄTEREN ZEITPUNKT NACHGEHOLT!

Sonntag, 15. März 2020, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Calliope“
Lautenmusik aus der Zeit des Leonardo da Vinci bis zur späten Renaissance

Werke von Francesco Da Milano, Joanambrosio Dalza, Francesco Spinacino, Vincenzo Galilei, Giovanni Girolamo Kapsberger, Alessandro Piccinini

gespielt von Sigrun Richter, Laute

2019 jährte sich der Tod des Malers, Bildhauers und Universalgelehrten Leonardo da Vinci zum 500. Mal, und wer kennt nicht sein Gemälde „Mona Lisa“. Über die Entstehung dieses Porträts der Lisa del Gioconda schrieb Giorgio Vasari im Jahr 1568 in seiner Biographie des Maler: „Leonardo unternahm es auch, für Francesco del Giocondo das Bild der Mona Lisa, seiner Frau, zu malen. (...) Mona Lisa war sehr schön, und Leonardo sorgte dafür, dass, während er malte, immer jemand zugegen war, der sang, spielte und scherzte, damit sie fröhlich blieb und kein trauriges Aussehen bekam, wie es häufig der Fall ist, wenn man sitzt, um sein Bildnis malen zu lassen. Über diesem Angesicht dagegen schwebte ein so liebliches Lächeln, dass es eher von himmlischer als von menschlicher Hand zu sein schien."
Wenn Mona Lisas Lächeln 500 Jahre nach ihrem Tod viele Menschen bezaubert und ihnen Rätsel aufgibt, so ahnen wir, wie dieses entstand, wenn wir die Musik hören, die Leonardo und sie damals unterhielt.
Im zweiten Teil des Komzerts wird italienische Musik aus der Zeit von Vincenzo Galilei zu hören sein. Der vor 500 Jahren geborene Vincenzo war Vater des berühmten Galileo Galilei.
Zeitgenössische Texte ergänzen das musikalische Programm zu einem lebendigen Zeitbild.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 14. Dezember 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Pastorella venga bella"
Eine Weihnacht in der Barockmusik in Neapel und in Franken

Timo Rößner, Gesang
Gerhart Darmstadt, Violoncello
Michael Günther, Cembalo und Pantaleon

Reisende beschrieben im 18. Jahrhundert als ein besonderes Erlebnis, eine Weihnacht in Italien zu erleben. Hirten kamen aus der Campagna nach Rom oder in die Städte Siziliens und spielten vor Madonnenbildern im Freien oder in Tavernen. Diese „Pifferari“ musizierten ihre alten Weisen auf dem „Piffero“, einer Art Schalmei und dem „Müsa“, dem Dudelsack, und sangen dazu. Das Bild des alten Hirten im Kragenmantel und des schwarzlockigen, in ein Fell gehüllten Jungen, lässt das Geschehen jener Nacht unvergleichlich lebendig werden. Unter den Bezeichnungen „Pastorale“, „Siciliano“ und „Pifa“ fand die Stimmung dieser Musik Eingang in die barocke Kunstmusik.
Neben Werken der italienischen Komponistin Francesca Caccini und der Komponisten Giovanni Platti und Alessandro Scarlatti werden auch Instrumental- und Vokalwerke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann und nicht zuletzt des im 18. Jahrhundert bedeutenden Münnerstädter Komponisten Georg Joachim Joseph Hahn in das weihnachtliche Geschehen einstimmen.
Erstmals bei den en Homburger Schlosskonzerten wird der Tenor Timo Rößner zu hören sein.
Die Abbildung zeigt ein Gemälde von Bartolomé Estéban Murillo (1618–1682), Anbetung der Hirten, Eremitage, St. Petersburg.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 24. November 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Calliope“
Lautenmusik aus der Zeit des Leonardo da Vinci bis zur späten Renaissance
Werke von Francesco Da Milano, Joanambrosio Dalza, Francesco Spinacino, Vincenzo Galilei, Giovanni Girolamo Kapsberger, Alessandro Piccinini
gespielt von Sigrun Richter, Laute

2019 jährt sich der Tod des Malers, Bildhauers und Universalgelehrten Leonardo da Vinci zum 500. Mal, und wer kennt nicht sein Gemälde „Mona Lisa“. Über die Entstehung dieses Porträts der Lisa del Gioconda schrieb Giorgio Vasari im Jahr 1568 in seiner Biographie über den Maler: „Leonardo unternahm es auch, für Francesco del Giocondo das Bild der Mona Lisa, seiner Frau, zu malen. (...) Mona Lisa war sehr schön, und Leonardo sorgte dafür, dass, während er malte, immer jemand zugegen war, der sang, spielte und scherzte, damit sie fröhlich blieb und kein trauriges Aussehen bekam, wie es häufig der Fall ist, wenn man sitzt, um sein Bildnis malen zu lassen. Über diesem Angesicht dagegen schwebte ein so liebliches Lächeln, dass es eher von himmlischer als von menschlicher Hand zu sein schien."

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 16. November 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Ae Fond Kiss“ - British Songs from the Past
Traditionelle „Folk-Songs“ und Cembalo-Variationen

Deirdre Campbell-Shaw, Gesang und keltische Harfe
Michael Günther, Cembalo

Die Schottin Deirdre Campbell-Shaw singt schottische, irische und englische Lieder „aus alten Zeiten“. Sie begleitet sich selbst auf der keltischen Harfe und führt mit ihrer wunderbaren, natürlichen Stimme in eine bis heute besondere Gesangtradition. Auch „Folk-Songs“ der Zeit der englischen Königin Elisabeth I. stellt sie, begleitet von Michael Günther am Cembalo vor. Einige dieser wundervollen Lieder inspirierten auch die bedeutendsten englischen Komponisten der Renaissance zu Variationswerken für das Cembalo über diese Weisen, die so schöne Titel tragen wie: „Loath to depart“, „Flow my Teams“, „Fortune my Foe“. Sie erklingen auf einem Cembalo der Homburger Sammlung aus dem 17. Jahrhundert.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 3. November 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Eines der schönsten „Clavier-Instrumente“ aus Mozarts Zeit“

Michael Günther
spielt Fantasien und Sonaten
von Wolfgang Amadé Mozart, Carl Philipp Emanuel Bach und Franz Xaver Sterkel

Vor einem Jahr gelangte ein sehr bedeutender Hammerflügel in die Sammlung in Schloss Homburg. Er wurde von Ferdinand Hofmann, dem führenden „Clavier-Instrumentenmacher“ in Wien um das Jahr 1785 für eine ebenso alte, wie angesehene italienische Adelsfamilie in der Toscana gefertigt, die das Instrument in die Hand eines Spielers und Sammlers geben wollte. Unter Kennern war das außergewöhnlich gut erhaltene Instrument, das die Werknummer 9 seines Erbauers trägt, bisher unbekannt. Seine Bedeutung mag man darin erkennen, dass Hofmanns Instrument mit der Werknummer 10 der ganze Stolz der Instrumentensammlung des Metropolitan Museums New York ist und dort zum Thema Klavierbau in Wien zu Mozarts Zeit ausgestellt ist.
Das Instrument wurde äußerst behutsam und sorgfältig von dem Salzburger Restaurator Werner Fuchs gerichtet, die Oberfläche von der Restauratorin Isolde Zipperer in Darmstadt aufpoliert.
Das wundervoll klingende Instrument, das man als die Krönung der Homburger Sammlung ansehen kann, wird erstmals der Öffentlichkeit mit Fantasien und Sonaten von Wolfgang Amadé Mozart vorgestellt. Dies soll der Auftakt zu einem „Mozart-Zyklus“ sein. Zudem stellen weitere um 1780 komponierte Werke von Carl Philipp Emanuel Bach und des in Würzburg geborenen Franz Xaver Sterkel die Klangmöglichkeiten dieses kosbaren Instruments dar.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 8. September 2019
TAG DES OFFENEN DENKMALS
Schloss Homburg am Main

"Umbrüche bei den Tasteninstrumenten"

13.00 und 17.00 Uhr
Kostenfreie Führung durch die Sammlung mit dem Thema:

Umbrüche: Wie veränderten sich die Tasteninstrumente vom Mittelalter bis zur Romantik
Musikalische Kostproben machen die Klangwelt vergangener Zeiten erfahrbar.

19.00 Uhr
Wandel-Konzert „Umbrüche bei den Tasteninstrumenten“
Ein erläutertes Programm mit Klaviermusik vom späten Mittelalter bis zur Romantik.
Michael Günther spielt auf acht Cembali und Fortepianos Musik von 1450 bis 1825

Kompositionen von Conrad Paumann, Domenico Scarlatti, Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach und Franz Schubert

Das diesjährige Motto des "Tages des offenen Denkmals" lautet: "Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur"
Musikinstrumente sind auch Denkmale des Musiklebens, und Musik ist ein Denkmal des Kunstauffassung einer Epoche. Epochen haben in der Musik unterschiedliche Zielsetzungen, Vorlieben und Erfordernisse. Man kann sagen: "Jede Zeit hat ihren Ton". Ist eine Zeit überlebt, so geschehen Umbrüche. Hier sind Instrumentenmacher gefordert, Instrumente zu verändern oder gar neu zu entwickeln.
Die Homburger Sammlung kann diese Entwicklungen mit verschidenen Tasteninstrumenten darstellen.




Bild_Schloss Homburg Sonntag, 21. Juli 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Maghrebinische Zaubereien und heitere Claviermusik"

Mosche Karlo, Zauberkunststücke
Michael Günther, Cembalo

Ein Wiedersehen auf vielfachen Wunsch unseres Publikums:
"Mosche Karlo, der einzige, letzte und deshalb größte maghrebinische Zauberkünstler wo gibt überhaupt auf der ganzen Welt" ist der etwas umständliche Künstlername von Karlo Reichel, entstanden durch die Vorliebe des Amateur-Zauberers (und vormaligen Studiendirektors) für die "Maghrebinischen Geschichten" von Gregor von Rezzori. Die Kombination von Geschichten mit Zauberkunststücken sind das Markenzeichen seiner Zaubereien, aber es wird auch "fränkisch" gezaubert.
Und da die Zauberkunst und die Claviermusik das gemeinsam haben, dass sie verzaubern, verblüffen, bezaubern und virtuos sein können, erklingen auch im Wechselspiel Sonaten von Domenico Scarlatti auf den alten Zauberinstrumenten der Sammlung von Schloss Homburg.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 5. Mai 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Sehnsucht nach Arkadien“

Gerhart Darmstadt, Violoncello
und
Michael Günther, Cembalo
spielen „schöne“ Kompositionen von Georg Philipp Telemann, Joseph Bodin de Boismortier und Antonio Vivaldi

Bildende Kunst und Literatur versuchten den arkadischen Traum einer paradiesischen Welt immer neu zu aktualisieren. Arkadien wurde durch die römische Vorherrschaft in der Spätantike von Griechenland auf Sizilien übertragen und späterhin auf ganz Italien bezogen. Durch die Sätze Siciliano und Pastorale wollten die barocken Komponisten die Herzen der Zuhörer für einen Moment diesem geheimnisvollen Zauber öffnen.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 13. April 2019, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

und

Sonntag, 14. April 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Glanz und Spiritualität der Claviermusik des 17. und 18. Jahrhunderts“

Michael Günther spielt auf originalen Instrumenten der Homburger Sammlung

Ein Cembalo aus Rom und eines aus Neapel, beide aus dem 17. Jahrhundert sowie ein Pantaleon aus Thüringen um 1760 erklingen in Kompositionen von Girolamo Frescobaldi, Johann Jacob Froberger, Domenico Scarlatti, dem in Würzburg geborenen späteren Hoforganisten am Wiener Stephansdom Ferdinand Tobias Richter und Carl Philipp Emanuel Bach.
Neben aller prächtigen Klangsinnlichkeit sind auch „letzte Gedanken über Leben und Tod“ in Töne gefasst.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 17. März 2019, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Musikalischer literarischer Salon
"Rosa – Eine kontrollierte Spekulation"
Lesung aus dem neu erschienenen Roman von Wolf Wiechert
mit Claviermusik aus Preußen und Franken von Johann Sebastian Bach, Friedrich dem Großen und Alexander Wolf

Wolf Wiechert, Rezitation
Mathias von Brenndorff, Traversflöte
Michael Günther, Cembalo
Alexander Wolf, Cembalo

Der bemerkenswerte, neu erschienene Roman von Wolf Wiechert schildert die Lebensgeschichte von Rosa, einer einfachen Kinderfrau, die die Wirren und die Folgen des Zweiten Weltkriegs in Ostpreußen erlebt hat. Die Erforschung ihrer Biographie wird durch dichterische Intuition und Phantasie ergänzt bzw. durch literarische Dokumente belegt. So steigt noch einmal das Bild des alten, verlöschenden Preußen mit seiner Geisteshaltung, seinen Landschaften und Eigentümlichkeiten auf. Die Gegenüberstellung mit Franken führt am Ende sogar nach Schloss Homburg.
Die Lesung wird mit der im Roman beschriebenen Musik ergänzt, und dabei erklingt ein "preußisches" Cembalo der Homburger Sammlung mit ausgesrochen "preußischen" Kompositionen, so unter anderem dem dreistimmigen Ricercar aus Johann Sebastian Bachs "Musikalischem Opfer" über ein Thema, das ihm Friedrich II. gab, sowie eine Flötensonate dieses Regenten.

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Samstag, 15. Dezember 2018, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Kammermusik um 1770 für Harfe, Violoncello und Fortepiano"

Daphné Milio, Harfe
Gerhart Darmstadt, Violoncello
Michael Günther, Fortepiano ("Pantaleon")

Das Konzert führt in die Klangwelt der Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Musik der Söhne Johann Sebastian Bachs, Carl Philipp Emanuel und Johann Christoph Friedrich,. Da darf auch ein Werk des Vaters nicht fehlen. Die Instrumente Harfe, Violoncello und das aufblühende neue Fortepiano waren Lieblingsinstrumente dieser Epoche. Für das Auge und Ohr besonders reizvoll ist eine bemerkenswerte Harfe des Pariser Harfen- und Klavierbauers Sébastien Érard aus dem Jahr 1808, die vom Städtischen historischen Museum Bad Homburg für dieses Konzert zur Verfügung gestellt wird. Sie erklingt in einer Sonate Carl Philipp Emanuel Bachs, erstmals in der vom Komponisten vorgesehenen Begleitung mit Violoncello und Clavier. Das Hammerklavier, ein um 1760 in Thüringen gebautes "Pantaleon" wird auch solistisch in einer brillianten Sonate Carl Philipp Emanuel Bachs aus dessen berühmter Sammlung "für Kenner und Liebhaber" seine klanglichen Reize offenbaren. Dem Violoncello ist eine virtuose Sonate des Bach-Sohnes Christoph Friedrich, dem "Bückeburger" Bach gewidmet.
In der Pause sind nach wie vor die Ausstellung der „Marsbilder“ sowie die Arbeiten für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg der Künstlerin Eva Grossberg (1924–2014) zu sehen.

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Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Freitag, 30. November 2018, 20.00 Uhr
Schlossscheune Homburg am Main

FESTKONZERT
ZUM 30-JÄHRIGEN BESTEHEN DES KULTURVEREINS HOMBURG

"HERAUSRAGENDE MUSIK DES 18. JAHRHUNDERTS
VON KOMPONISTEN DER REGION UM DEN MAIN"

Das Programm enthält bedeutende Kompositionen aus den Jahren 1760 bis etwa 1800 von Komponisten, die am Untermain geboren wurden oder hier wirkten. Darunter findet sich der in Marktheidenfeld geborene und später am Fürstlichen Hof in Meinigen wirkende Friedrich Fleischmann, der in Lengfurt geborene und in London sehr beliebte Peter Anton Kreusser, der als starker Komponist und Pianist in Paris gefeierte Johann Franz Xaver Sterkel, der in Miltenberg geborene und als Kapellmeister am schwedischen Königshof wirkende Joseph Martin Kraus sowie der Pionier der frühesten Klavierkammermusik Joseph Anton Bauer.
Das Programm belegt das sehr hohe Niveau der Musik unserer Region in jener Zeit, das auch international geschätzt und anerkannt war.

Die Interpreten des Konzerts:

Milena Schuster, Gesang und Violine
Mathias von Brenndorff, Traversflöte
Gerhart Darmstadt, Violoncello
Els Biesemans und Michael Günther, Fortepiano

Die Schirmherrschaft für dieses Konzert hat der Präsident des Bezirks Unterfranken, Erwin Dotzel gerne übernommen.
Das Konzert findet diesmal in der Schlossscheune statt. Der "Kulturverein Homburg" lädt duzu hezlich ein. Der Eintritt ist frei.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 23. September 2018
MUSEUMSTAG DES LANDKREISES MAIN-SPESSART
Schloss Homburg am Main

"Leidenschaft im Musik-Salon"

15.00 Uhr
Kostenfreie Führung durch die Sammlung mit dem Thema:

Eine kurze Einführung in die Besonderheiten der originalen Hammerflügel und die Musikwelt ihrer Zeit.

19.00 Uhr
Festliches Konzert im Stucksaal: "Leidenschaft im Musik-Salon"

Els Biesemans und Michael Günther, Fortepiano
spielen Werke von
Wolfgang Amadé Mozart, Friedrich von Dalberg und Ludwig van Beethoven
zu zwei und vier Händen auf originalen Fortepianos

Nach einer kurzen Einführung in die Besonderheiten der Fortepianos der Entstehungszeit der Kompositionen erklingen auf kostbaren Instrumenten der Homburger Sammlung Variationen und Sonaten im historischen Stucksaal. "Leidenschaftlicher" Höhepunkt wird die Sonate f-Moll, genannt "Appassionata" Beethovens sein, die von Els Biesemans gespielt wird. Und eine Überraschung werden die Variationen Es-Dur für das Klavier zu vier Händen des Friedrich von Dalberg sein, die lange vergessen waren.
Die zur jüngeren Generation der Tastenvirtuosen zählende Els Biesemans, in Antwerpen geboren und in Zürich lebend, hat eine beeindruckende Karriere gemacht, ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und genießt allerhöchste künstlerische Anerkennung.
In der Pause sind nach wie vor die Ausstellung der „Marsbilder“ sowie die Arbeiten für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg und die Fa. Bahlsen der Künstlerin Eva Grossberg (1924–2014) zu sehen.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 9. September 2018
TAG DES OFFENEN DENKMALS
Schloss Homburg am Main

"Drei außergewöhnliche Cembali"

13.00 und 17.00 Uhr
Kostenfreie Führung durch die Sammlung mit dem Thema:

Warum ging der Würzburger Komponist Richter im 17. Jahrhundert nach Wien und der Stuttgarter Komponist Johann Jacob Froberger nach Rom, was lernten sie dort, wie klang ihre Musik?
Musikalische Kostproben und die Exponate machen die Klangwelt jener Zeit erfahrbar.

19.00 Uhr
Festliches Konzert im Stucksaal: "Drei außergewöhnliche Cembali"
Michael Günther spielt Werke von
Girolamo Frescobaldi, Domenico Scarlatti,
Johann Jacob Froberger, Ferdinand Tobias Richter
und Johann Sebastian Bach

Die Sammlung in Schloss Homburg am Main beherbergt auch drei sehr bedeutende Cembali: Das älteste und prächtigste wurde um 1665 in Rom von dem damals berühmten Cembalobauer Giacomo Ridolfi für eine der vornehmsten römischen Adelsfamilien, die Rospigliosi gebaut. Ein weiteres Cembalo stammt aus dem damaligen Königreich Neapel vom Anfang des 18. Jahrhunderts, der Zeit der Scarlattis. Das jüngste Cembalo ist das Ergebnis einer interessanten Meisteraufgabe, eine Kopie eines der ganz seltenen deutschen Cembali der Zeit Bachs aus dem frühen 18. Jahrhunderts zu fertigen, dessen Original von Michael Mietke nicht mehr spielbar ist.
Auf diesen Instrumenten erklingen nicht nur die zugehörigen Werke ihrer Zeit und Region. Ebenso vermögen einige präsentierte Kupferstiche mit Portraits der Rospigliosi und Darstellungen von musikalischen Aufführungen in diese entfernten Zeiten und Umgebungen zu entführen und etwas über deren Gesellschaft und ihre Künste zu verraten.
In der Pause sind nach wie vor die Ausstellung der „Marsbilder“ sowie die Arbeiten für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg und die Fa. Bahlsen der Künstlerin Eva Grossberg (1924–2014) zu sehen.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 9. Juni 2018, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Sturm und Drang"
Klaviermusik von Ludwig van Beethoven, Muzio Clementi und Robert Schumann

Els Biesemans, Fortepiano

Das Programm enthält wahre Höhepunkte der Klavierliteratur: Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 21, besser bekannt unter dem Namen "Waldstein-Sonate" und Muzio Clementis Cappriccio A-Dur und Sonate Es-Dur werden auf dem wundervollen Hammerflügel von Theodor Christoph Haug aus dem Jahr 1815 erklingen. Robert Schumanns "Kreisleriana" entstand in Anlehnung an die von E. T. A. Hoffmann kreierte Figur des Kapellmeisters Fritz Kreisler, dem Inbegriff romantischen Künstlertums und wird auf dem Giraffenflügel des Bamberger Klavierbauers Christoph Ehrlich des Jahres 1825 in eine romantische Klangwelt führen.
Die zur jüngeren Generation der Tastenvirtuosen zählende Els Biesemans, in Antwerpen geboren und in Zürich lebend, hat eine beeindruckende Karriere gemacht und genießt allerhöchste künstlerische Anerkennung.
In der Pause sind nach wie vor die Ausstellung der „Marsbilder“ sowie die Arbeiten für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg und die Fa. Bahlsen der Künstlerin Eva Grossberg (1924–2014) zu sehen.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 13. Mai 2018, 17.00 Uhr („Muttertag“)
Schloss Homburg am Main

"Auf der Liebe dunklem Meere"
Das Thema Liebe in Literatur und Musik

Konzert und Lesung des musikalisch-literarischen Salons
"Originalklang und Klartext"

Renate Kaschmieder, Gesang
Wolf Wiechert, Rezitation
Alexander Wolf, Fortepiano und Komposition
Michael Günther, Fortepiano

Der musikalisch-literarische Salon widmet sich in seiner dritten Veranstaltung nach den Themen "An die Sternen" und "Blumen" der "Liebe". Was für ein Thema, das sich nicht nur durch die Literatur der Jahrhunderte zieht, sondern wohl schon jedem persönlich begegnet ist. Je nach Epoche und Lebensverhältnissen tuen sich da immer wieder neue Perspektiven auf, denen an diesem Muttertag auf Schloss Homburg lyrisch nachgegangen wird. Somit stehen deshalb empfindsame Liedkompositionen Johann Franz Xaver Sterkels sowie nicht weniger ausdrucksstarke Gedichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert auf dem Programm. Und ganz neu aus unserer Zeit und erstmals zu hören: Gedichte von Wolf Wiechert in Liedvertonungen von Alexander Wolf.
In der Pause sind nach wie vor die Ausstellung der „Marsbilder“ sowie die Arbeiten für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg und die Fa. Bahlsen der Künstlerin Eva Grossberg (1924–2014) zu sehen.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 15. April 2018, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Ein Hammerflügel aus dem Jahr 1815“
Bedeutung - Herkunft - Umfeld - Musik

Ein Konzert mit Michael Günther
mit Anmerkungen des Restaurators Werner Fuchs

Die Restaurierung eines bedeutenden Hammerflügels ist abgeschlossen, und das Ergebnis ist ein wundervolles Musikinstrument, das zahlreiche Besonderheiten aufweist.
Sein Erbauer ist der Stuttgarter Theodor Christoph Haug, der auch ein Kenner neuester Erkenntnise der Mathematik und der Akkustik gewesen zu sein scheint. Dies überrascht nicht, da sein Vater und Bruder an der Hohen Karlsschule in Stuttgart Mathematik und Physik unterrichteten.
Das Instrument war für die Familie von Woellwarth bestimmt. Karl Ludwig von Woellwarth agierte als badischer Staatsminister, dann als Gesandter in Regensburg und Wien. Zusammen mit seiner Familie zog er 1816 nach Schloss Birkenfeld in Maroldsweisach, und von dort kam der Flügel in die Homburger Sammlung.
Der Restaurator des Instruments, Werner Fuchs aus Salzburger, wird Hinweise zu den Besonderheiten des Instruments und zur Restaurierung geben.
Es erklingen auf diesem besonderen Instrument Werke des Würzburger Komponisten Joseph Küffner, des Stuttgarter Komponisten Ludwig Abeille, die dieser wohl speziell für den einstigen, renommierten Eigentümer des Flügels schrieb, sowie Werke des Würzburgers Johann Franz Xaver Sterkel, die alle um das Jahr 1815 komponiert wurden. Eine große Fantasie von Mozart wurde ebenfalls um 1815 aus dessen Skizzen vervollständigt.



Bild_Schloss Homburg Sonntag, 25. März 2018, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Vom Main zum Mars“

Eine Ausstellung der „Marsbilder“ der Künstlerin Eva Grossberg (1924 –2014)
und ein Konzert mit Cembalomusik des Barocks zu den Sternen

Dr. Tilman Kossatz und Dr. Anneliese Kossatz-Deißmann, Einführung
Michael Günther spielt auf Tasteninstrumenten der Sammlung Schloss Homburg

Die 2014 verstorbene Künstlerin Eva Grossberg ist als Designerin der Firma Bahlsen und der Porzellanmanufaktur Fürstenberg bekannt, aber sie war auch eine ebenso talentierte Malerin.
In ihr Leben und Werk, speziell den späten Zyklus über den Planeten Mars wird Tilman Kossatz einführen. Auch Objekte „Angewandter Kunst“, wie Dosen und Porzellanvasen und Schälchen werden gezeigt.
Zur antiken Mythologie der Urania, der Muse der Sternenkunde, wird Anneliese Kossatz-Deißmann sprechen. So kann man im Anblick des dargestellten roten Planeten die Cembalosuite „Urania“ des süddeutschen Barockkomponisten Johann Caspar Ferdinand Fischer hören. Und auf dem Pantaleon gespielt passt eine Suite mit Bezügen zu den Monaten und Tierkreisen des am Darmstädter Hofe tätigen Komponisten Christoph Graupner gut zum Thema.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 29. Dezember 2017, 17.00 Uhr
und
Sonntag, 31. Dezember 2017, 19.00 Uhr
KONZERT ZU SILVESTER
Schloss Homburg am Main

"Claviermusik, gespielt auf Instrumenten der Sammlung von Schloss Homburg"
Michael Günther spielt heitere und virtuose Werke von
Alessandro und Domenico Scarlatti,
Wolfgang Amadé Mozart, Friedrich Kuhlau,
Peter Anton Kreusser, Franz Schubert u. a.

Das Jahr 2017 wird musikalisch verabschiedet. Vielleicht erinnern brillante Sonaten und sinnliche Variationen der beiden Scarlattis und prächtige Werke Mozarts an das vergangene Jahr. Und die heiteren Walzer des in Lengfurt geborenen Kreusser und spritzige Variationen, komponiert von Friedrich Kuhlau über Themen aus Mozarts Oper "Don Giovanni" sollen auf Silvester und den Jahreswechsel einstimmen.
Da an geeigneten Tasteninstrumenten im Homburger Schloss kein Mangel besteht, erklingen die Werke auf einem Cembalo des Jahres 1665 und zwei Hammerflügeln aus Wien von 1785 und aus Stuttgart von 1815.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 10. September 2017
TAG DES OFFENEN DENKMALS
Schloss Homburg am Main

„Ein prächtiges Cembalo des 17. Jahrhunderts aus dem Besitz eines Papstes“
Bedeutung - Herkunft - Umfeld - Musik

11.00 Uhr
15.00 Uhr
17.00 Uhr
jeweils kostenfreie Führungen durch eine kleine Ausstellung mit Erläuterungen zum diesjährigen Thema:
"Macht und Pracht":
Ein außergewöhnliches römisches Cembalo, sein illustrer Besitzer und sein Umfeld, sowie seine Musik mit musikalischen Kostproben, auf diesem Cembalo gespielt von Michael Günther, geben eine Eindruck vom Leben in Rom um die Mitte des 17. Jahhunderts

19.00 Uhr
Konzert im Stucksaal (kostenpflichtig)
"Die Kunst der Cembalomusik in Rom in der Mitte des 17. Jahrhunderts"
Werke von Girolamo Frescobaldi, Bernardo Pasquini, Johann Jacob Froberger u. a.

auf dem Cembalo von Giacomo Ridolfi, Rom um 1665
gespielt von Michael Günther

Ein prächtiges Cembalo wurde um 1665 in Rom für den Kardinal Giulio Rospigliosi (1600–1669) gefertigt. Er wurde 1667 zum Papst gewählt und trug den Namen Clemens IX. Nach seinem Tod kam das Cembalo nach Pistoia, in die Heimatstadt der Familie Rospigliosi zurück. Sein Weg lässt sich fortan lückenlos verfolgen, bis es in die private Sammlung in Schloss Homburg am Main kam.
Der Erbauer des kostbaren Instruments ist Giacomo Ridolfi (1625–1700), der in Rom für die vornehmsten Familien arbeitete und den bedeutendsten Komponisten begegnete, so Bernardo Pasquini. Vier von ihm signierte und zwischen 1650 und 1682 datierte Cembali sind erhalten, drei weitere Cembali können ihm zugeschrieben werden. Bei zwei Signaturen weist Ridolfi mit berechtigtem Stolz darauf hin, dass er Schüler von Girolamo Zenti ist, der zu den bedeutendsten Cembalobauern aller Zeiten zu zählen ist.
Die Patronage des Kunstlebens und des Musiklebens ist neben dem persönlichen Interesse an der Musik auch als strategisches Mittel in gesellschaftlichen Feld-Kämpfen zu verstehen, um innerhalb der wetteifernden adeligen Familien zu bestehen und seine Geisteshaltung darzustellen. Praktisch bedeutete dies auch die Ausstattung der Paläste mit Gemäldesammlungen, Skulpturen und die Erfüllung derselben mit Musik, so dass auch Instrumentensammlungen hinzukamen. Maler und Komponisten wurden in Dienst genommen.
Giulio Rospigliosi war neben seinen geistlichen Aufgaben ein großer Kunstfreund, der selbst literarisch tätig war. Er verfasste mehrere Libretti, die von namhaften Komponisten zu Melodramen bzw. Opern verwendet wurden.
Im Konzert erklingen auf dem Cembalo der Familie Rospigliosi Kompositionen von Girolamo Frescobaldi, dem weltberühmten Organisten der Peterskirche in Rom, von Bernardo Pasquini, der sowohl von Papst Clemens IX. wie auch vom Cembalobauer Giacomo Ridolfi persönlich überaus geschätzt wurde und von Johann Jacob Froberger, dem süddeutschen Cembalomeister, der genau zu jener Zeit Schüler Frescobaldis in Rom war.

In der Ausstellug sind einige persönliche Gegenstände der Rospigliosi zu sehen, so z. B. die hier abgebildeten Portraitstiche von Fürst Giuseppe Rospigliosi, Cembalo spielend (Großneffe des Papsts), Papst Clemens IX. und Felix Rospigliosi (Neffe des Papsts):

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 18. Juni 2017, 17.00 Uhr (ACHTUNG: DER TERMIN WURDE GEÄNDERT)
Schloss Homburg am Main

„Anima e Nobiltà“ - „Seele und Adel“

Werke der italienischen und deutschen Komponisten
Antonio Vivaldi, Giovanni Benedetto Platti,
Georg Philipp Telemann und Johann Christoph Friedrich Bach

Gerhart Darmstadt, Violoncello
Michael Günther, Cembalo und Pantalon

Was italienische Musik im 18. Jahrhundert scheinbar mühelos besaß, versuchten die Komponisten hierzulande ebenfalls zu erlangen: Eine ausdrucksstarke, empfindsame und edle Musik zugleich, musica „con anima“. Manche Fürstentümer gönnten es sich gar, italienische Musiker an den Hof zu verpflichten, um am besten gleich das „Original“ bei sich zu haben, und nicht nur ein paar Notendrucke. Ein gutes Beispiel sind die Grafen von Schönborn, die etliche Musiker aus Norditalien an den Würzburger und Bamberger Hof holten, und ein Graf in Wiesentheid liebte es gar, Cellosonaten mit dem Maestro Giovanni Benedetto Platti gemeinsam zu musizieren, privatim, versteht sich.
Das damals moderne Violoncello löste die antiquierte Viola da Gamba ab, und auch auf das neu entwickelte Fortepiano war man sehr neugierig. Ein fünfsaitiges Violoncello, gespielt von dem an der Hamburger Musikhochschule lehrenden Barockcellisten Gerhart Darmstadt, sowie ein prächtiges Cembalo und ein Pantalon aus der Homburger Sammlung, gespielt von Michael Günther, sind die idealen Instrumente, eine Musik mit „Anima e Nobiltà“ auszuloten.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 30. April 2017, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Drei außergewöhnliche Cembali"
Michael Günther spielt Werke von
Girolamo Frescobaldi, Domenico Scarlatti, Johann Sebastian Bach u. a.

Die Sammlung in Schloss Homburg am Main beherbergt auch drei sehr bedeutende Cembali: Das älteste und prächtigste wurde um 1665 in Rom von dem damals berühmten Cembalobauer Giacomo Ridolfi für eine der vornehmsten römischen Adelsfamilien, die Rospigliosi gebaut. Ein weiteres Cembalo stammt aus dem damaligen Königreich Neapel vom Anfang des 18. Jahrhunderts, der Zeit der Scarlattis. Das jüngste Cembalo ist das Ergebnis einer interessanten Meisteraufgabe, eine Kopie eines der ganz seltenen deutschen Cembali der Zeit Bachs aus dem frühen 18. Jahrhunderts zu fertigen, dessen Original von Michael Mietke nicht mehr spielbar ist.
Auf diesen Instrumenten erklingen nicht nur die zugehörigen Werke ihrer Zeit und Region. Ebenso vermögen einige präsentierte Kupferstiche mit Portraits der Rospigliosi und Darstellungen von musikalischen Aufführungen in diese entfernten Zeiten und Umgebungen zu entführen und etwas über deren Gesellschaft und ihre Künste zu verraten.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 1. April 2017, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Maghrebinische Zaubereien und heitere Claviermusik zum 1. April"

Mosche Karlo, Zauberkunststücke
Michael Günther, Cembalo

"Mosche Karlo, der einzige, letzte und deshalb größte maghrebinische Zauberkünstler wo gibt überhaupt auf der ganzen Welt" ist der etwas umständliche Künstlername von Karlo Reichel, entstanden durch die Vorliebe des Amateur-Zauberers für die "Maghrebinischen Geschichten" von Gregor von Rezzori. Die Kombination von Geschichten mit Zauberkunststücken sind das Markenzeichen seiner Zaubereien, aber es wird auch "fränkisch" gezaubert.
Und da die Zauberkunst und die Claviermusik das gemeinsam haben, dass sie verzaubern, verblüffen, bezaubern und virtuos sein können, erklingen auch entsprechende Werke auf den alten Zauberinstrumenten der Sammlung von Schloss Homburg.


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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 19. März 2017, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Die Blumen"
Literarisch-Musikalischer Salon Schloss Homburg
Originalklang und Klartext


Maximilian Argmann, Gesang
Michael Günther, Cembalo
Wolf Wiechert, Gedichte
Alexander Wolf, Kompositionen und Fortepiano

Ohne warum

Die Ros ist ohn warum, sie blühet, weil sie blühet,
Sie acht' nicht ihrer selbst, fragt nicht ob man sie siehet.

Dieses Gedicht von Angelus Silesius (1624-1677) aus dem Barock steht am Anfang unserer literarischen Auswahl. Dazu passt das Stillleben des spanischen Malers Juan de Arellano (1614-1676), der auch nicht nur wie Silesius Blumen darstellt, sondern ihrer rätselhaften Schönheit und Sinnbildhaftigkeit Ausdruck verleiht.
Der "Literarisch-Musikalische Salon" hat Literatur und Musik aus verschiedenen Epochen von der Renaissance bis in die Gegenwart zusammengestellt. Das Thema in diesen Kompositionen und Gedichten ist die rätselhafte Schönheit und Sinnbildhaftigkeit der Blumen, die in Kompositionen von François Couperin, Johann Franz Xaver Sterkel, Wolfgang Amadé Mozart, Robert Schumann u. a. ausgedrückt werden. Neben einigen Klavierwerken sind es Gedichte von Friedrich von Matthisson, Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Heine, die die Komponisten zu Liedern inspirierten. Unsere Zeit ist durch Liedkompositionen von Alexander Wolf über Gedichte von Wolf Wiechert vertreten, die ihre Werke auch selbst rezitieren und interpretieren. Zu ihnen gesellen sich auf den musealen Instrumenten der Homburger Sammlung Michael Günther und der junge Tenor Maximilian Argmann, der am Mainfranken-Theater Würzburg wirkt und erstmals auf Schloss Homburg gastieren wird. Dazu sind einige bemerkenswerte Blumenstilleben von Sibylle Höller ausgestellt, die der überaus bedeutenden fränkischen Musikerfamilie Höller entstammt und sich der Malerei zuwandte. Den Homburger Schlosskonzerten ist sie sehr freundschaftlich verbunden.

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Sonntag, 19. Februar 2017, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

"Musik für die Harfe und das Fortepiano mit zwei außergewöhnlichen Instrumenten"

Daphné Milio, Harfe
Michael Günther, Fortepiano ("Pantalon")

Für das Auge und Ohr besonders reizvoll ist eine bemerkenswerte Harfe des Pariser Harfen- und Klavierbauers Sébastien Érard aus dem Jahr 1808. Das museale Instrument wurde erst vor einiger Zeit behutsam restauriert. In Kompositionen von der Mitte des 18. Jahrhunderts von Jean-Philippe Rameau wird die Harfe solistisch erklingen. Es spielt die Harfenistin Daphné Milio, die in Frankreich als Tochter italienischer Eltern geboren wurde, und die mit der musealen Harfe aus dem Museum Gothisches Haus in Bad Homburg bestens vertraut ist.
Der Cembalist Michael Günther hat sie gemeinsam mit dem Kultur- und Museumsverein Bolongaro hierzu eingeladen, denn sie hat eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Daphne Milio fand, dass eine besonders schöne Komposition Carl Philipp Emanuel Bachs bisher fälschlich als Solosonate galt, in Wirklichkeit handelt es sich nämlich um ein Kammermusikwerk in der Besetzung Harfe und Clavier. Zusammen mit einem originalen Hammerklavier, einem um 1760 in Thüringen gebauten "Pantalon" wird das Werk erstmals wieder in einer echten "Weltpremiere" in dieser Besetzung erklingen und ihre klanglichen Reize offenbaren. Michael Günther wird das kostbare Tasteninstrument auch in Werken der Brüder Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel Bachs vorstellen, so in einem Schlüsselwerk der Zeit mit dem Untertitel "Bachs Empfindungen".

Das Städtische historische Museum Bad Homburg stellt die Harfe aus seinen Beständen in freundlichster Weise für dieses Konzert zur Verfügung.

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Sonntag, 27. November 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Cembalomusik von Johann Sebastian Bach“

Johann Sonnleitner, Cembalo

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Im Mittelpunkt des Konzerts stehen Werke, die ihre Entstehung einem bemerkenswerten Besuch verdanken: Der Preußische König Friedrich II. hatte Johann Sebastian Bach im Potsdamer Schloss empfangen. Dabei spielte der musikliebende Monarch "ein Thema zu einer Fuge auf dem Clavier" und wies Bach an, darüber ein dreistimmiges und danach gar ein sechsstimmiges Ricercar zu improvisieren. Offensichtlich meisterte Bach diese unvorstellbare Aufgabe und später sandte er dem König eine gedruckte Version, die er aus seiner Erinnerung aufgeschrieben, verbessert und erweitert hatte, um dieses "recht königliche Thema weiter auszuarbeiten": Das "Musikalische Opfer". Daneben erklingen Werke des jungen Bach sowie seines Sohnes Carl Philipp Emanuel.
Der Interpret des Konzerts ist der in Zürich lebende österreichische Cembalist und Bachspezialist Johann Sonnleitner, der den Homburger Konzerten besonders verbunden ist und hier wiederholt konzertierend zu Gast war. Es erklingt ein außergewöhnliches Cembalo, ein Nachbau eines Cembalos aus Berlin um 1710 von Detmar Hungerberg, das kürzlich der Homburger Sammlung vermacht wurde. Sonnleitner wird am Ende des Konzerts selbst auf einem frühen Fortepiano improvisieren.



Bild_Schloss Homburg Freitag, 28. Oktober 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Johann Jacob Froberger und seine Claviermusik“
Eine Würdigung zu seinem 400. Geburtstag

Gerhart Darmstadt, Gedanken zum Lebensweg und zur Geisteswelt von Johann Jacob Froberger
Michael Günther, Cembalo

Das 17. Jahrhundert hat Froberger wahrlich extreme Erfahrungen bereitet: Den glanzvollen Hof in Wien, wo er als junger Mann Hoforganist der habsburgischen Kaiser war und seine ausgedehnten Künstlerreisen nach Dresden, Rom, Paris, London, wahrscheinlich auch Madrid auf der einen Seite, auf der anderen Seite den grausamen 30-jährigen Krieg, die Pest, der seine Eltern zum Opfer fielen, und die Entlassung aus dem Hofdienst, wohl wegen Sparmaßnahmen. Seine letzten Jahr verbrachte er als Cembalomeister im kleinen Schloss im damals württembergischen Mömpelgart bei einer der tiefreligiösen württembergischen Herzoginnen. All diese Erfahrungen fanden spürbar Niederschlag in Frobergers Kompositionen, die er praktisch ausschließlich den Tasteninstrumenten anvertraute, und von denen seine Schülerin, Herzogin Sibylla schrieb: "… wer die Sachen nit von ihme Herrn Froberger seliger gelernet, unmüglich mit rechter Discretion zuschlagen, wie er sie geschlagen hat …"
Gerhart Darmstadt, einer der besten Kenner der Musik und Aufführungspraxis der Musik des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts, wird ein Bild dieses Musikers durch zeitgenössische Briefe und andere Zeugnisse zeichnen, Michael Günther wird auf einem originalen Cembalo des 17. Jahrhunderts seine Musik erklingen lassen.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 17. September 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Friedrich Fleischmann und seine Musik,
eine Serenade zum 250. Geburtstag des bedeutenden Komponisten dieser Region“

Nach einer Serenade mit einer Sinfonie für Holzbläser im Schlossgarten in festlicher Atmosphäre
erklingen Klavierwerke zu zwei und vier Händen sowie Lieder im Stucksaal

Bläserensemble „Musici di Monte Kallmuth“
Leitung: Thomas Grön
Marlies Grollmann, Gesang
Thomas Grön, Fortepiano
Michael Günther und Julian Zalla, Fortepiano

Der 250. Geburtstag Friedrich Fleischmanns, des bedeutenden Komponisten dieser Region ist ein Anlass, ein kleines Fest zu Ehren des gebürtigen Marktheidenfelders zu begehen:
Es beginnt mit einer Serenade im Schlosshof vor der Kulisse des Homburger Schlosses, wo von einem Holzbläserensemble eine Sinfonie des Komponisten zu hören sein wird. Dabei darf durchaus etwas geplaudert, mit Sekt und Wein angestoßen werden, und man möge sich mit kleinen Häppchen und Canapées stärken.
Der zweite Teil wird dann im Stucksaal die schönsten Klavierwerke Fleischmanns auf einem herrlichen Hammerflügel der Zeit Fleischmanns zu Gehör bringen, ebenso Lieder, wovon eines lange Zeit als Werk Mozarts galt.
Es ist gut möglich, dass man bei diesem Fest einigen Damen und Herren in Spät-Rokoko-Staffage begegnen wird, vielleicht fühlen sich auch weitere Besucher ermuntert, in einem historischen Kostüm zu erscheinen. Friedrich Fleischmann würde sich sehr freuen.

Wir freuen uns besonders, dass Alt-Landrat Armin Grein gerne die Schirmherrschaft für dieses Konzert übernommen hat.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 9. Juli 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Musikalisch-literarischer Salon
„Gottfried Benn und die klassische Musik“
Vortrag von Dr. Peter Lingens
zum 60. Todestag des Schriftstellers

Gottfried Benn (1886–1956) zählt durch sein literarisches Werk zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Er ist Repräsentant eines extremen Expressionismus, einer Dichtung des Elementaren und ein Vertreter einer moderaten Moderne nach 1945.
In diesem Vortrag stellt Dr. Peter Lingens, Mitglied des Vorstandes der Gottfried-Benn-Gesellschaft e.V., erstmals dar, wie Gottfried Benn Bezüge zu klassischer Musik in seine Gedichte einbaute bzw. wie er Musik in seinen Gedichten einsetzte.

Der Vortrag wird begleitet von den Musikstücken von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Robert Schumann, Frédéric Chopin, Richard Strauss und Jean Sibelius, die der Dichter in seinen Gedichten nennt.

Die Interpreten sind:
Dr. Peter Lingens, Vortrag
Anna-Lucia Leone, Gesang
Michael Günther und Julian Zalla, Cembalo bzw. Fortepiano

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 14. Mai 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Ein elegantes Fortepiano aus der Wetterau aus dem Jahr 1814 klingt wieder“
Klaviermusik aus Großherzoglichen Zeiten aus der Musikaliensammlung von Schloss Homburg am Main

Jan Großbach, Rezitation
Michael Günther, Cembalo

Der „Orgel= md Instrumentenmacher Johann Georg Klein in Ockstadt bey Friedberg“ baute im Jahr 1814 ein Fortepiano, das nach seiner Restaurierung durch Jan Großbach wieder elegant und graziös ausschaut und klingt. Es ist das rechte Instrument für einige vergessene, aber sehr interessante Klavierwerke aus dieser Region aus jenen nur wenige Jahre bestehenden „Großherzoglichen Zeiten“ in Würzburg, Frankfurt und Aschaffenburg: Sehr originelle Variationen über die Anfangsbuchstaben C D seiner „königlichen Hoheit“ Carl Theodor von Dalberg, der im Jahr 1810 zum Großherzog von Frankfurt ernannt wurde, aus der Feder des Komponisten Michael Henkel sowie eine Fantasie des von Dalberg zum „Großherzoglich Frankfurter Musikdirektor“ ernannten Johann Franz Xaver Sterkel sind wundervolle Beispiele des wieder aufblühenden Musiklebens. Auch Würzburg, die Geburtsstadt Sterkels, war unter Ferdinand III von Toscana Großherzoglich geworden, und dort ist eine „Romance et Rondo Militaire“ des Würzburger Komponisten Joseph Küffner ein brillanter Höhepunkt der Klaviermusik.
Jan Großbach wird mit einigen merkwürdigen Dokumenten in jene Zeit des Umbruchs einführen.

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Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 9. April 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Des Glockenthürmers Töchterlein“
Lieder von Franz Schubert und Carl Loewe zu Gedichten Friedrich Rückerts
zum 150sten Todestag des fränkischen Dichters.

Jan Kobow, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

Die heiteren und ernsten und bisweilen sprachakrobatischen Gedichte des in Schweinfurt geborenen Dichters, Übersetzers und Orientalisten Friedrich Rückert (1788-1866) begeisterten die Komponisten Franz Schubert und Carl Loewe, so dass sie eine Vielzahl seiner Gedichte zu Liedern inspirierte.
Diese werden auf einem bemerkenswerten „Giraffenflügel“ des Bamberger Klavierbauers Christoph Ehrlich begleitet, dem vielleicht exzellentesten aus seiner Werkstatt. Das im Jahr 1825 für die berühmte fränkische Musikerfamilie Höller erbaute Instrument erklingt auch solistisch in Klavierwerken Schuberts.
Das makellos erhaltene Instrument wurde in großherziger Weise von privater Hand der Homburger Sammlung übergeben, damit es künftig an geeignetem Ort in seiner fränkischen Heimat dem Musikleben zur Verfügung steht.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 19. März 2016, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Musik für die Flöte und das Clavier um das Jahr 1750“
Kompositionen von Giovanni Platti, den Söhnen Joh. Seb. Bachs und Wolfgang Amadé Mozart

Mathias von Brenndorff, Traversflöte
Michael Günther, Fortepiano und Pantalon

Die Traversflöte und das neu aufkommende Fortepiano waren in der Zeit des Übergangs vom Barock zur Empfindsamkeit die Favoriten unter den Instrumenten. Der sanfte Klang der aus Holz gefertigten Traversflöte und die empfindsamen Ausdrucksmöglichkeiten der Hammerklaviere faszinierten die Musikwelt.
Die Verwendung eines „Pantalons“, eines speziellen und sehr frühen Hammerklaviers aus der Homburger Sammlung, dürfte sehr überraschen. Es klingt äußerst temperamentvoll, wie ein mit Hämmerchen gespieltes, ungedämpftes Cymbal, aus dem sich dieses Hammerklavier entwickelt hatte. Das Instrument wurde in Breitenbach in Thüringen in der Mitte des 18. Jahrhunderts gefertigt und kann Heinrich Harraß zugeschrieben werden, der schon ein Cembalo an Johann Sebastian Bach geliefert hatte. Das ideale Instrument für die Kompositionen seiner Söhne, und für Mozart steht ein früher Wiener Hammerflügel bereit.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 28. November 2015
19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Literarisch-Musikalischer Salon Schloss Homburg
Originalklang und Klartext

Die erste Veranstaltung unserer neuen Reihe:
"An die Sternen"

Michael Günther, Cembalo
Sonja Miranda Martinez, Gesang
Wolf Wiechert, Gedichte
Alexander Wolf, Kompositionen und Fortepiano




Ein kleiner Kreis von Literatur- und Musikerfahrenen will eine neue Reihe wagen: Literatur und Musik, die sich aufeinander bezieht, bei jeder Veranstaltung unter einem inspirierenden Thema. Bei der Premieren-Veranstaltung lautet es: "An die Sternen".
Lyrik durch alle Zeiten von Andreas Gryphius, Matthias Claudius, Johann Wolfgang von Goethe, Joseph von Eichendorff, Georg Trakl und Wolf Wiechert, in Gedichten gelesen oder zu Liedern erweitert durch Johann Franz Xaver Sterkel bis in unsere Tage durch Alexander Wolf, gesungen von der Mezzosopranistin Sonja Miranda Martinez und in reiner Musik in Sternenmusik des barocken Komponisten Johann Kaspar Ferdinand Fischer, gespielt von Michael Günther.

Was ist aus den "Bürgen meiner Lust", wie Gryphius im 17. Jahrhundert die Sterne sieht, aus den "Lämmern auf der Flur / In Rudeln auch und aufgereiht / Wie Perlen an der Schnur", wie Claudius um 1800 wahrnimmt, auch wie Eichendorff im 19. Jahrhundert dichten kann: "So sternklar war die Nacht" und wie Trakl Anfang des 20. Jahrhunderts "Den nächtigen Weiher / Den Sternenhimmel" befährt - was ist heute daraus geworden? Die neue Reihe versucht, darauf in Originalklang und Klartext eine Antwort zu geben.

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IN FREUNDLICHER ZUSAMMEARBEIT MIT DEM BEZIRK UNTERFRANKEN UND IM RAHMEN DER
„UNTERFRÄNKISCHEN KULTURTAGE“:

Samstag, 10. Oktober 2015
20.00 Uhr (Achtung! Beginn des Konzerts weicht von unserer gewohnten Uhrzeit ab.)
Schloss Homburg am Main

„Goldberg-Variationen“
Johann Sebastian Bach

Johann Sonnleitner, Cembalo

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Die legendären „Goldberg-Variationen“, ein Variationszyklus, wurden von Johann Sebastian Bach so genial und wohlklingend komponiert, dass sie zu den bedeutendsten Klavierwerken aller Zeiten zählen. Eine Legende ist auch die Geschichte des Namens dieses Werks: Von Bach als „Clavierübung, bestehend in einer Aria mit verschiedenen Veränderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen“ bezeichnet, überlieferte Bachs erster Biograph Johann Nikolaus Forkel, dass das Werk für den jungen Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg komponiert wurde, damit dieser sie dem Grafen Keyserlingk während dessen schlaflosen Nächten vorspielen könne. Dies erklärt die spätere Bezeichnung „Goldberg-Variationen“.
Der Interpret des Konzerts ist der in Zürich lebende österreichische Cembalist und Bachspezialist Johann Sonnleitner, der den Homburger Konzerten besonders verbunden ist und hier wiederholt konzertierend zu Gast war. Er wird in das Konzert mit einer eigenen Improviastion auf einem frühen Fortepiano einstimmen.


IN FREUNDLICHER ZUSAMMEARBEIT MIT DEM BEZIRK UNTERFRANKEN UND IM RAHMEN DER
„UNTERFRÄNKISCHEN KULTURTAGE“:

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11.00 Uhr und 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Bemerkenswerte Klaviermusik zu vier Händen um 1800 von hiesigen Komponisten“
Werke von Friedrich Fleischmann, Peter Anton Kreusser, Johann Franz Xaver Sterkel

Michael Günther und Julian Zalla, Fortepiano


Wer hätte das gedacht: Komponisten der hiesigen Region spielten um 1800 bei der gerade in Mode gekommenen Klaviermusik eine bedeutende Rolle, die sie mit Werken zu vier Händen bedachten. Die „Unterfränkischen Kulturtage“, die in diesem Jahr in Marktheidenfeld und Triefenstein ausgerichtet werden, sind Anlass, herausragende Klaviermusik von Komponisten, die in dieser Region geboren und gebildet wurden, vorzustellen: Die Sonate zu vier Händen des 1766 in Marktheidenfeld geborenen Johann Friedrich Anton Fleischmann, die man getrost als genial bezeichnen kann, sowie Werke des in Lengfurt geborenen Peter Anton Kreusser, der in London sehr erfolgreich Klavierwerke veröffentlichte, darunter einige „in denen alte deutsche Liedmelodien eingeführt werden“ und die sicher aus seiner fränkischen Heimat stammen.
Interpreten sind Michael Günther und Julian Zalla, der als Pianist Träger des „Musikpreises der Sommerakademie Homburg am Main“ ist. Die Werke erklingen auf den kostbaren, originalen Hammerflügeln und auf dem Giraffenflügel der Sammlung von Schloss Homburg. Zudem vermitteln Anmerkungen Einblicke in das Musikleben jener Zeit in dieser Region.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 11. Juli 2015, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main
„Ein Cembalo aus Neapel klingt wieder“
Kompositionen aus Neapel und aus Süddeutschland

Michael Günther, Cembalo
Jan Großbach, Rezitation

Nach einer gewissenhaften Restaurierung kommt die klangliche Schönheit eines Cembalos aus Neapel aus der Barockzeit wieder zum Vorschein.
Eine kurze Einführung wird den sehr überraschenden Namen des Erbauers preisgeben, dem das Instrument zugeschrieben werden kann.
Es erklingen Werke der Neapolitaner Alessandro und Domenico Scarlatti, des in München wirkenden Johann Caspar Kerll und des in Würzburg geborenen Ferdinand Tobias Richter.



Bild_Schloss Homburg Samstag, 20. Juni 2015, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Ach was soll ich beginnen vor Liebe“
Frauen sprechen in Liedern von Joseph Haydn, Vincenzo Righini und Franz Schubert

Monika Eder, Sopran
Michael Günther, Fortepiano

Männliche Dichter und Komponisten versuchen, sich in die Gefühlswelt von Frauen zu versetzen. Sie sprechen und singen warmherzig und bewundernd in den Liedern Haydns, verzweifelt in Liedern des Mainzer Hofkomponisten Righini über Gedichte Metastasios, ratlos in Schuberts Liedern zu Gedichten Goethes und Schlegels, ritterlich in Gedichten von Walter Scott oder auch als Geisterstimme Thekla nach einem Gedicht von Friedrich Schiller.
Die bemerkenswerte Sopranistin Monika Eder arbeitet mit bedeutendsten Dirigenten zusammen.
Der Klavierpart erklingt auf einem „Giraffenflügel“, der von Christoph Ehrlich im Jahr 1825 in Bamberg gefertigt wurde. Das wundervolle, romantische Instrument gelangte erst kürzlich durch eine großzügige Stiftung in die Homburger Sammlung und hat seitdem große Bewunderung erfahren.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 16. Mai 2015, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Musik aus dem barocken Neapel
Vokal- und Instrumentalmusik von Scarlatti, Mancini, Pergolesi

Antje Rux, Gesang
Marie Deller, Violoncello und Blockflöte
Michael Günther, Cembalo

Seit der Antike ist die Musikalität Neapels Legende und im 18. Jahrhundert stand das Musikleben im Königreich Neapel in Blüte. In zahlreichen Konservatorien wurden Musiker ausgebildet, mehrere Opernhäuser bestanden gleichzeitig, und exzellente Cembali wurden hergestellt, die man selbst im Norden Italiens gelegentlich bevorzugte.
Deutsche Musiker und Kunstliebhaber wollten auf Reisen in die italienischen Musikmetropolen keinesfalls auf einen Besuch Neapels verzichten, um das berühmte Musikleben aus erster Hand zu erleben.
Die Komponisten Scarlatti, Mancini, Sarro und Pergolesi waren Kapellmeister am neapolitanischen Hof oder Organisten der königlichen Kapelle und schufen Vokal- und Instrumentalwerke, die in ganz Europa geschätzt wurden.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 25. April 2015, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Ae Fond Kiss“ - British Songs from the Past
Traditionelle „Folk-songs“ und Cembalo-Variationen

Deirdre Campbell-Shaw, Gesang und keltische Harfe
Michael Günther, Cembalo

Die Schottin Deirdre Campbell-Shaw singt schottische, irische und englische Lieder aus Elisabethanischer und späterer Zeit. Sie begleitet sich selbst auf der keltischen Harfe.
Die wundervollen „Folk-songs“ inspirierten auch die bedeutendsten englischen Komponisten der Renaissance, so dass sich die Liedmelodien in ihren Variationswerken mit den schönen Titeln „The Carman’s Whistle“, „Go From my Window“, „Fortune my Foe“ und „John, Come Kiss Me Now“ wiederfinden.

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Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 28. Februar 2015, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Des Glockenthürmers Töchterlein“
Lieder von Franz Schubert und Carl Loewe zu Gedichten des fränkischen Dichters Friedrich Rückert

Jan Kobow, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

Ein fränkischer Abend:
Die heiteren und ernsten und bisweilen sprachakrobatischen Gedichte des in Schweinfurt geborenen Dichters, Übersetzers und Orientalisten Friedrich Rückert (1788-1866) begeisterten die Komponisten Franz Schubert und Carl Loewe, so dass sie eine Vielzahl seiner Gedichte zu Liedern inspirierte.
Diese werden auf einem bemerkenswerten „Giraffenflügel“ des Bamberger Klavierbauers Christoph Ehrlich begleitet, dem vielleicht exzellentesten aus seiner Werkstatt. Das im Jahr 1825 für die berühmte fränkische Musikerfamilie Höller erbaute Instrument erklingt auch solistisch in Klavierwerken Schuberts.
Das makellos erhaltene Instrument wurde in großherziger Weise der Homburger Sammlung übergeben, damit es künftig an geeignetem Ort in seiner fränkischen Heimat dem Musikleben zur Verfügung steht. Das Instrument wird erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 13. Dezember 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Carl Philipp Emanuel Bach und seine Musikwelt“
Kompositionen für die Flöte und das Clavier im Jubiläumsjahr

Mathias von Brenndorff, Traversflöte
Michael Günther, Fortepiano und Pantalon

Die Traversflöte und das neu aufkommende Fortepiano waren bevorzugte Instrumente Friedrichs II. von Preußen und auch des seit 1738 in seinem Dienst stehenden Carl Philipp Emanuel Bach. Der sanfte Klang der barocken Traversflöte und die empfindsamen Ausdrucksmöglichkeiten der Hammerklaviere faszinierten die Musikwelt.
Die Verwendung eines „Pantalons“, eines speziellen und sehr frühen Hammerklaviers aus der Homburger Sammlung, dürfte sehr überraschen. Es klingt äußerst temperamentvoll, wie ein mit Hämmerchen gespieltes, ungedämpftes Cymbal, aus dem sich dieses Hammerklavier entwickelt hatte. Das Instrument wurde in Breitenbach in Thüringen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gefertigt und kann Heinrich Harraß zugeschrieben werden, der schon ein Cembalo an Johann Sebastian Bach geliefert hatte.
In diesem Jahr jährt sich Carl Philipp Emanuel Bachs Geburtsjahr zum dreihundertsten Mal, am 14. Dezember 1788 ist Bach in Hamburg gestorben.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 29. November 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Rosenholz und Regenbogen“
Werke von Winfried Michel
und Giovanni Paolo Tomesini

Johann Sonnleitner, Clavier
Markus von Hagen, Rezitation
Almut Steinhausen, Violine und Viola
Robert Nikolayczik, Violoncello

Werke des Barockkomponisten Giovanni Paolo Tomesini, der Komponist ist anwesend! Was paradox klingt, ist dennoch wahr, denn das gesamte Lebenswerk des spätbarocken Komponisten wurde erst in unseren Jahren von Winfried Michel komponiert. Das Emblem „Rosenholz und Regenbogen“ aus dem 17. Jahrhundert zeigt das der Erde Entsprosste, Blüten und Dornen Tragende unter dem Farbenspiel des Regenbogens, der nur für kurze Zeit sichtbar ist und unerreichbar bleibt.
Kompositionen von Winfried Michel und Giovanni Paolo Tomesini zu Texten des Barockdichters Georg Rodolf Weckherlin und des Buches Salomo stehen im Spannungsfeld von tonaler Ausdruckswelt und atonaler Klangsprache.

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Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 15. November 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Wenn einer eine Reise tut“
Erlebnisse und Beobachtungen aus Frankfurt und Umgebung, gefunden in alten Reisetagebüchern, mit längst verklungener Claviermusik jener Zeit

Jan Großbach, Rezitation
Michael Günther, Fortepiano

Reisetagebücher waren im 18. Jahrhundert eine beliebte und verbreitete Literaturgattung. Jan Großbach stellt zwei Werke in Auszügen vor, die unsere Region betreffen: Johann Caspar Riesbecks „Briefe eines Reisenden Franzosen über Deutschland An seinen Bruder zu Paris“ aus dem Jahr 1783 und Charles Burneys „Tagebuch einer Musikalischen Reise“ aus dem Jahr 1773.
Michael Günther spielt dazu Claviermusik, die diesen reisenden Musikliebhabern und Kennern begegnet sein mögen. Es erklingen Werke des Darmstädter Hofkapellmeisters Christoph Graupner, des aus Würzburg stammenden und in Mainz und Frankfurt gefeierten Pianisten Johann Franz Xaver Sterkel und anderer Komponisten auf musealen Fortepianos.



Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 25. Oktober 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Das Duell mit Beethoven -
Clavier-Sonaten von Joseph Woelfl und Ludwig van Beethoven“
Die beiden Meister-Pianisten der Wiener Klassik

Varvara Manukyan, Fortepiano

Im Winter 1798/99 kam es im Hause des Freiherrn von Plankenstern in Wien zu einem „Duell“. Die beiden bedeutendsten Pianisten traten zu einem Piano-Wettstreit gegeneinander an: Joseph Johann Baptist Woelfl gegen Ludwig van Beethoven: „der höchstinteressante Wettstreit beider Athleten verschaffte einen unbeschreiblichen Kunstgenuss; Jeder trug seine jüngsten Geistesproducte vor; bald liess der Eine oder der Andere den momentanen Eingebungen seiner glühenden Phantasie freien Lauf; bald setzten sich Beide an zwei Pianoforte, improvisirten wechselweise über gegenseitig sich angegebene Themen und schufen gar manches vierhändige Capriccio, welches, hätte es im Augenblick der Geburt zu Papier gebracht werden können, sicherlich der Vergänglichkeit getrotzt haben würde.“
Wie bei einem richtigen Turnier ging manche Runde an den mit den flinkeren Fingern oder den mit dem feineren Gespür.
Der Zeuge dieses Wettstreits im Salon, Ignaz von Seyfried, Kapellmeister an Emanuel Schikaneders Theater auf der Wieden, verrät uns in seinem Kommentar leider nicht, welchem „Kämpfer vorzugsweise die Siegespalme“ gebühre. Beethoven spielte „alle beengenden Fesseln sprengend, das Joch der Knechtschaft abschüttelnd, gleich einem wild schäumenden Cataracte“. Dagegen erschien Wölfls Spielweise als apollinisch-klare Gegenthese zu Beethovens dionysisch-unberechenbarem Ausdrucksspiel: „Wölfl hingegen, in Mozart’s Schule gebildet, blieb immerdar sich gleich; nie flach, stets klar, und eben deswegen der Mehrzahl zugänglicher; die Kunst diente ihm in keinem Falle als Prunk- und Schaustück; stets wusste er Antheil zu erregen.“

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 28. September 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Wandelkonzert zum Museumstag“
Michael Günther spielt Cembalomusik von Domenico Scarlatti, Francesco Durante, Girolamo Frescobaldi u.a.

Konzert zum Abschluss des Museumstags

Jede Zeit schafft sich ihren eigenen Ton, und dies im wörtlichen Sinn. In einem Rundgang durch die Sammlung in Schloß Homburg sind die sich wandelnden Tonideale in mustergültigen Kompositionen auf verschiedenen von den Instrumentenmachern entwickelten Tasteninstrumenten erfahrbar: Von den spirituellen, kontrapunktischen Kompositionen des 17. Jahrhunderts eines Ferdinand Tobias Richter auf einem italienischen Cembalo des 17. Jahrhunderts über die spätbarocken Sonaten eines Giovanni Platti, interpretiert auf einem temperamentvollen Pantalon, über die klassischen Werke eines Joseph Haydn auf einem Wiener Hammerflügel um 1785 bis zu den romantischen Empfindungen eines Franz Schubert auf einem Hammerflügel des Jahres 1815 und einem biedermeierlichen Giraffenflügel.



Bild_Schloss Homburg Sonntag, 29. Juni 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Ein prächtiges Cembalo aus Florenz aus der Barockzeit klingt wieder“
Michael Günther spielt Cembalomusik von Domenico Scarlatti, Giovanni Platti, Girolamo Frescobaldi u.a.

In Italien erlebte die Musik im Barock eine besondere Blüte. So verwundert es nicht, dass dort auch exzellente Cembali gebaut wurden. Ein besonders schönes Cembalo des römischen „Cembalaro“ Giacomo Ridolfi erklingt nach seiner Restaurierung wieder mit Werken italienischer Komponisten.
Der „Lebensweg“ dieses Cembalo konnte seit seiner Erbauung um das Jahr 1665 fast lückenlos erforscht werden. Der Interpret Michael Günther und der Restaurator Jan Großbach führen mit kurzen Anmerkungen in diese Zeit ein und lüften das sehr überraschende Geheimnis des Erbauers des prächtigen Instruments und seiner illustren Besitzer.




Bild_Schloss Homburg Samstag, 17. Mai 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Lieder und Klavierwerke in Frankfurt, Mainz und Würzburg um 1800“
Werke von Vincenzo Righini, Friedrich von Dalberg und Johann Franz Xaver Sterkel

Julla von Landsberg, Sopran
Jan Kobow, Tenor
Michael Günther, Fortepiano

Vincenzo Righini, Friedrich von Dalberg und Johann Franz Xaver Sterkel, waren die bedeutendsten Komponisten am Ende des 18. Jahrhunderts in Mainz und Frankfurt bzw. Würzburg. Alle drei waren der Vokalmusik regelrecht verfallen. Sie entwickelten diese Gattung in dieser Region durch die Qualität und den Ausdruck ihrer Arbeiten auf eine Höhe, die ihresgleichen sucht. Veranlasst durch kriegerische Unruhen siedelte Righini nach Berlin über, wo er ein überaus gefeierter Opernkomponist wurde. Zahlreiche gedruckte Sammlungen ihrer Lieder, Duette und Klavierwerke zeugen von der Beliebtheit ihrer Werke bei ihren Zeitgenossen, heute sind diese überraschende, wundervolle Entdeckungen.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 26. Januar 2014, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Zauberhafte Cantaten und Instrumentalmusik
in Frankfurt und Würzburg aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
von Giovanni Benedetto Platti, Georg Philipp Telemann u.a.“

Julla von Landsberg, Sopran
Martin Seemann, Violoncello
Michael Günther, Pantalon

Von der Kunstliebe am Hof der weltoffenen Fürstbischöfe aus dem Hause Schönborn bzw. des Fürstbischofs Greiffenclau zeugt nicht nur das Deckengemälde Giovanni Battista Tiepolos in der Würzburger Residenz, das auch ein Musikerensemble zeigt. Auch aus dem erhaltenen Repertoire der dort entstandenen Musik lässt sich höchste Qualität und eine Offenheit für neue Klangwelten ablesen. Es dürfte kein Zufall sein, dass man Giovanni Benedetto Platti, der in Siena das gerade neu erfundene Hammerklavier kennen gelernt hatte, mit diesem Wissen nach Würzburg holte. So findet in diesem Konzert erstmalig für die „Clavier“-Partie das in Franken eben aufkommende „Pantalon“, eine Frühform des Hammerklaviers Verwendung, eine Premiere mit ungeahntem Klangreiz!
Das Konzert beinhaltet auch eine „Cantate einer schönen Hirtin“ des in Frankfurt tätigen Georg Philipp Telemann, der 1712 zum „Städtischen Musikdirektor“ ernannt wurde, und der dieser Stadt auch nach seiner Anstellung in Hamburg 1721 noch viele Jahrzehnte verbunden blieb.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 8. Dezember 2013, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Seit etlichen Jahren führt „Clavier am Main“ die „Homburger Schlosskonzerte“ durch. Ferner wirkt „Clavier am Main“ mit bei der „Sommerakademie Homburg am Main“. Für eine Sommerwoche treffen sich Musiker und Künstler aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland zu Kursen unter dem Motto „Papierhandwerk und Kunst“ und „Musik begegnen und interpretieren“.
Im Rahmen der letztgenanten musikalischen Interpretationskurse hatten wir im vergangenen Sommer einen 18-jährigen Teilnehmer im Fach Cembalo und Fortepiano mit einer Begabung, die sowohl unsere Dozenten, Kursteilnehmer wie auch Besucher noch nicht erlebt haben. Dies war für uns wie auch für einige Gönner Grund, einen Musikpreis zu stiften, der auch künftig gelegentlich bei ganz herausragenden Leistungen vergeben werden kann.

Der „Musikpreis Schloss Homburg am Main“ wird am Sonntag, 8. Dezember 2013 um 17.00 Uhr in Schloss Homburg am Main erstmals öffentlich vergeben. Der Träger des Preises wird hierzu ein Konzert mit hochvirtuoser Klaviermusik der Zeit um 1800 auf zwei der schönsten Hammerflügel in der Homburger Sammlung spielen und danach den Preis entgegen nehmen. Anschließend wird ein kleiner Empfang mit kleinen Stärkungen und Erfrischungen stattfinden.
Wir laden herzlich dazu ein und versprechen ein erstaunliches Konzert. Der Eintritt ist frei, zu einer Spende ganz nach Ermessen steht ein Körbchen bereit.
Wir empfehlen eine Platzreservierung telefonisch oder per e-mail.
Hier finden Sie Näheres zur: Sommerakademie Homburg


Bild_Schloss Homburg Sonntag, 17. November 2013, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Drei Fortepianos aus dem 18. Jahrhundert klingen wieder“
Excellente Hammerklaviere aus der Region um den Main und aus Thüringen mit der zu ihnen gehörenden Klaviermusik

Michael Günther, Fortepiano
Jan Großbach, Einführung

Drei bedeutende „Fortepianos“, in der hiesigen Region und in Thüringen im 18. Jahrhundert gebaut, erklingen nach ihrer Restaurierung wieder in alter Klangpracht und verleihen den Kompositionen ihrer Zeit erst ihren rechten Charme: Ein Tafelklavier, dem großherzoglich Darmstädtischen Hofinstrumentenmacher Oberndörfer zugeschrieben, erklingt mit Werken des dort tätigen Christoph Graupner, ein spätes Tafelklavier aus dem Kreis um den Bamberger Hofinstrumentenmacher Georg Ludwig Krämer mit Werken Sterkels und Mozarts und ein „Pantalon“, das dem Breitenbacher Instrumentenmacher Georg Nicolas Deckert zugeschrieben werden kann, und das einst in der Nähe von Rudolstadt stand, erklingt mit Werken des dort wirkenden und hoch begabten einstigen Wunderkinds Georg Gebel.
Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Wissenswertes zu den Instrumenten, aber auch zu den Lebensumständen der Baumeister und zum Musikleben der Zeit erfährt man durch den Interpreten und den Restaurator dieser Instrumente.






Bild_Schloss Homburg Samstag, 12. Oktober 2013, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Zauberhafte Cantaten und Instrumentalmusik
in Frankfurt und Würzburg aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
von Giovanni Benedetto Platti, Georg Philipp Telemann u.a.“

Martin Seemann, Violoncello
Michael Günther, Pantalon

Von der Kunstliebe am Hof der weltoffenen Fürstbischöfe aus dem Hause Schönborn bzw. des Fürstbischofs Greiffenclau zeugt nicht nur das Deckengemälde Giovanni Battista Tiepolos in der Würzburger Residenz, das auch ein Musikerensemble zeigt. Auch aus dem erhaltenen Repertoire der dort entstandenen Musik lässt sich höchste Qualität und eine Offenheit für neue Klangwelten ablesen. Es dürfte kein Zufall sein, dass man Giovanni Benedetto Platti, der in Siena das gerade neu erfundene Hammerklavier kennen gelernt hatte, mit diesem Wissen nach Würzburg holte. So findet in diesem Konzert erstmalig für die „Clavier“-Partie das in Franken eben aufkommende „Pantalon“, eine Frühform des Hammerklaviers Verwendung, eine Premiere mit ungeahntem Klangreiz
Das Programm des Konzerts wurde wegen Erkrankung der Sängerin verändert und beinhaltete Sonaten für das Violoncello und Sonaten für das „Clavier“ von Giovanni Platti und Luigi Boccherini.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 22. Juni 2013, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Musikalisch-literarischer Salon
„Accords nouveaux für Laute und Cembalo - Musik aus dem 17. Jahrhundert und Briefe von Constantijn Huygens“
Kompositionen von Louis Couperin, Francois Dufaut, Denis Gaultier, Johann Jacob Froberger u.a.

Sigrun Richter, Barocklaute
Michael Günther, Cembalo
Nico van der Waals, Rezitation

Das Wechselspiel von Cembalo und Laute wurde in den Pariser Adelskreisen des 17. Jahrhunderts besonders gepflegt. So imitieren französische Cembalisten im „style luthé“ die Spielweise der Lautenisten. Und nicht nur Constantijn Huygens (1596 - 1687), Staatsmann, Gelehrter, Philosoph, Dichter, Musiker, der unter anderem selbst auch Cembalo und Laute spielte, transkribierte Cembalowerke seines Freundes Johann Jacob Froberger für die Laute. Umgekehrt sind Übertragungen der Lautenmusik von Francois Dufaut und Denis Gaultier für das Cembalo überliefert.
Constantijn Huygens tauschte sich in seiner Briefkorrespondenz mit den zentralen Persönlichkeiten der Zeit aus - für uns ein faszinierender Einblick in die Geisteswelt des 17. Jahrhunderts.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 28. April 2013, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Friedrich der Große und seine Musikwelt“
Kammermusik von Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Joachim Quanz, Anna Amalie von Preussen und Friedrich II.

Betty Nieswandt, Traversflöte
Michael Günther, Pantalon

Traversflöte und die neu aufkommenden Fortepianos waren bevorzugte Instrumente des „alten Fritz“. Neben dem sanften Klang der barocken Traversflöte dürfte die Begleitung durch ein Pantalon überraschen. Das verwendete „Pantalon“ aus der Sammlung von Schloss Homburg aus dem 18. Jahrhundert stammt aus Thüringen und klingt wie ein mit Hämmerchen gespieltes, ungedämpftes Cymbal, aus dem sich dieses Hammerklavier entwickelt hatte.
Das Programm wird durch kurze wissenswerte Anmerkungen zu Friedrichs Musikliebe, zu seinen Lieblingsinstrumenten, aber auch zu überraschenden Bezügen seiner bevorzugten Komponisten zu Frankfurt und Franken ergänzt.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 24. März 2013, 19.00 Uhr Schloss Homburg am Main

„Wolfgang Amadé Mozart und seine Claviermusik für zwei und vier Hände“

Ricardo Magnus und Michael Günther, Fortepiano

Genau so interessant wie Mozarts Lebensgeschichte ist auch die Geschichte der „Claviere“ seiner Zeit. Immer wieder wurde der Komponist, der auch zu den bedeutendsten „Clavieristen“ seiner Zeit zählt, von neuen Instrumententypen zu neuem Kompositionsstil inspiriert und umgekehrt wollten Instrumentenmacher neue Ausdrucksmöglichkeiten ermöglichen.
Die seltenen und kostbareren Originalinstrumente aus der Sammlung von Schloss Homburg, darunter ein Fortepiano aus Mozarts Freundeskreis, vermitteln einen authentischen Klangeindruck.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 2. März 2013, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Winterreise“
24 Lieder von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller

Jan Kobow, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

Franz Schubert fühlte sich von den Gedichten Wilhelm Müllers unmittelbar angesprochen. Sie waren noch nicht lange erschienen, und Schubert vertonte sie bald zu Liedern, ein Jahr vor seinem eigenen Tod. Dies geschah zunächst in zwei Teilen, die dann zu einem großen Zyklus zusammengefasst wurden.
Der Zuhörer wird zum Begleiter des Wanderers, der Liebe und Geborgenheit verloren hat und ohne Ziel und ohne Hoffnung sich in die Winternacht begibt.
Das authentische Klangbild wird dadurch vervollständigt, dass der Pianist den Sänger auf einem exzellenten originalen Hammerflügel von Theodor Christoph Haug, Stuttgart 1815, begleitet, wie er zur Entstehungszeit der „Winterreise“ verwendet wurde, und dessen ganz besondere klangliche Möglichkeiten der Komponist „im Ohr hatte“.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 21. Oktober 2012, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Dort droben auf jenem Berge - tief unten im einsamen Thale“
Lieder und Klavierkammermusik in Frankfurt um 1800 von Johann Franz Xaver Sterkel

Julla von Landsberg, Sopran
Simon Heim, Violine
Michael Günther, Fortepiano

Bernhard Janz, Einführung

SSo könnte man sich einen Konzertabend in der hiesigen Region um den Main um das Jahr 1800 vorstellen. Johann Franz Xaver Sterkel (1750-1817) war nicht nur in Würzburg, seiner Geburtsstadt, in Mainz, wo er im Dienst der Kurfürsten Erthal und Dalberg stand und als großherzoglicher Musikdirektor in Frankfurt ein gefeierter Komponist und Pianist, zu dem selbst der junge Beethoven pilgerte. In Wien wurden seine Werke ebenfalls sehr gut aufgenommen, und der bei Kennern hoch angesehene Komponist Nikolaus von Krufft schrieb Variationswerke über verschiedene Lieder Sterkels.
Zur Begleitung der Lieder und zweier Violinsonaten finden zwei besondere, originale Hammerklaviere des 18. Jahrhunderts aus der Sammlung von Schloss Homburg Verwendung, die deren Charme erst so recht entstehen lassen.
Bernhard Janz (Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Würzburg) wird in das Thema einführen.

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Bild_Schloss Homburg Sonntag, 23. September 2012, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Seien Sie mir ewig gut!“
Lieder, Klavierwerke und Klavierkammermusik von Joseph Martin Kraus

Jan Kobow, Tenor
Swantje Hoffmann, Violine
Martin Seemann, Violoncello
Michael Günther, Fortepiano

Der in Miltenberg geborene und spätere königlich schwedische Kapellmeister Joseph Martin Kraus (1756-1792) wurde immer wieder mit Wolfgang Amadé Mozart verglichen, wozu die ähnlichen Lebensdaten und auch die Lust zum pointierten Briefeschreiben verleiten. Tatsächlich ist er einer der originellsten und unabhängigsten Musiker des 18. Jahrhunderts. Er verfügte über hervorragende Kenntnisse der gerade aufblühenden Poesie in deutscher Sprache, pflegte Kontakt zu Matthias Claudius und verfasste selbst Lyrik, die er zu Liedern verarbeitete.
Zur Begleitung finden zwei besondere, originale Hammerklaviere des 18. Jahrhunderts aus der Sammlung von Schloss Homburg Verwendung.
Michael Günther wird einige Briefe des Komponisten lesen und so mit dem Komponisten vertraut machen.


Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Sonntag, 17. Juni 2012, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Dort droben auf jenem Berge - tief unten im einsamen Thale“
Lieder, Duette, Terzette sowie Klavierwerke in Würzburg um 1800 von Johann Franz Xaver Sterkel und Vincenzo Righini

Julla von Landsberg, Sopran
Jan Kobow, Tenor
Peter Kooij, Bass/Bariton
Michael Günther, Fortepiano

Bernhard Janz, Einführung

Das erste Konzert der neuen Konzertreihe „Musik im Historischen Museum“ führt in eine Glanzzeit des Musiklebens dieser Region mit einem Programm, wie man es sich dort in einem Konzert um das Jahr 1800 vorstellen könnte. Franz Xaver Sterkel (1750-1817) und Vincenzo Righini (1756-1812) entwickelten ein reiches Musikleben in Mainz, Frankfurt und Würzburg, und besonders ihre Vokalwerke wurden selbst in den Musikzentren Wien und Berlin sehr geschätzt, so dass im Nachruf des in Würzburg geborenen Komponisten und Pianisten Sterkel ein Musikrezensent im Jahr 1817 fragen konnte: „Wer kennt den gesangreichen Componisten nicht?“ Heute ist er selbst in seiner Heimat nahezu vergessen. Vollkommen zu Unrecht! Ähnliches gilt für Vincenzo Righini, der ebenfalls im Mainzer Musikleben viele Jahre eine gewichtige Rolle spielte.
Diese Komponisten verfügten über hervorragende Kenntnisse der gerade aufblühenden Poesie in deutscher Sprache der bedeutendsten Literaten, deren Gedichte ihren Liedern zu Grunde liegen, so zu Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder, Friedrich von Matthisson, Friedrich Schiller und anderen. Im Konzert erklingen neben solistischen Liedern auch Duette und Terzette.
Mit der Sopranistin Julla von Landsberg, dem Tenor Jan Kobow und dem Bassbariton Peter Kooij konnten besondere, international renommierte Sänger und Sängerinnen gewonnen werden. Sie werden von Michael Günther auf zwei außergewöhnlichen, originalen Hammerklaviere jener Zeit aus der Sammlung von Schloss Homburg am Main begleitet, die auch in Solowerken erklingen werden.
Bernhard Janz vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Würzbug wird in das Thema einführen.

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Bild_Schloss Homburg Samstag, 5. Mai 2012, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Musik am Hof der Schönborns in Würzburg“
Zauberhafte Cantaten und Instrumentalmusik von Giovanni Benedetto Platti, Fortunato Chelleri, Georg Philipp Telemann u.a.

Anna-Lucia Leone, Sopran
Jan Kobow, Tenor
„Ariadne musica“ - ein Ensemble mit zwei Violinen, Viola und Violoncello
Michael Günther, Pantalon und Cembalo

Frohmut Dangel-Hofmann, Einführung

Von der Kunstliebe am Hof der weltoffenen Fürstbischöfe aus dem Haus Schönborn bzw. des Fürstbischofs Greiffenclau zeugt nicht nur das Deckengemälde Giovanni Battista Tiepolos in der Würzburger Residenz, das auch ein Musikerensemble zeigt. Auch aus dem erhaltenen Repertoire der dort entstandenen Musik lässt sich höchste Qualität und eine Offenheit für neue Klangwelten ablesen. Es dürfte kein Zufall sein, dass Giovanni Benedetto Platti, der in Siena das von Bartolomeo Cristofori gerade neu erfundene Hammerklavier kennen gelernt hatte, mit diesem Wissen nach Würzburg kam. So findet in diesem Konzert erstmalig für die „Clavier“-Partie das in Franken eben aufkommende „Pantalon“, eine Frühform des Hammerklaviers Verwendung, eine Premiere mit ungeahntem Klangreiz!
Das Konzert beinhaltet auch ähnliche Werke des in Frankfurt tätigen Georg Philipp Telemann, der 1712 zum „Städtischen Musikdirektor“ ernannt wurde, und der dieser Stadt auch nach seiner Anstellung in Hamburg 1721 noch viele Jahrzehnte verbunden blieb.
Frohmut Dangel-Hofmann, eine hervorragende Kennerin des Werks Plattis und der Schönborn'schen Musikalienbibliothek in Wiesentheid wird in das Thema einführen.


Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 10. März 2012, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Pieces de Clavecin en Concert“
Brillante Kammermusik von Jean Philippe Rameau

LA GAMBA, FREIBURG
Ricardo Magnus, Cembalo
Franca Polowski, Violine
Ekkehard Weber, Viola da gamba

Eine neue, extreme Form von Kammermusik steuerte Jean-Philippe Rameau mit seinen „Pieces de Clavecin en Concert“ bei, die 1741 in Paris veröffentlicht wurden: Zur Violine und Viola da Gamba tritt das von Rameau so geschätzte Cembalo hinzu, aber nicht wie bisher als begleitendes Continuo-Instrument, sondern als dominierendes Soloinstrument. Im Vorwort bemerkt er gar: „Diese Stücke können, ohne dass etwas zu wünschen übrig bliebe, auf dem Cembalo allein gespielt werden; man vermutet dabei nicht einmal, dass sie für eine andere Zusammenstellung geeignet sind“. Ihren unvergleichlichen Charme entwickeln diese Stücke unserer Meinung nach erst durch eben diese dezente Streicherbegleitung im Hintergrund.
Charme, Raffinesse und Esprit jener Zeit spiegeln sich unvergleichlich darin, und einen weiteren Beitrag zur Gattung Kammermusik hat Rameau nicht geleistet; offenbar war mit dieser neuartigen Klangstruktur für ihn das Wesentliche abschließend gesagt.
Etliche Sätze tragen Titel, die auf bestimmte Zeitgenossen, darunter den reichen Steuerpächter und Musikenthusiasten Lapopliniére, den ebenso reichen Bankier Laborde sowie auf die Komponistenkollegen Forqueray und Marais oder auf die gerühmte Cembalistin Boucon und den Violinisten Cupis verweisen. Kurze Erläuterungen zu diesen überaus illustren Personen wollen in diese schillernde Zeit einführen.


Bild_Schloss Homburg Samstag, 18. Februar 2012, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Die Dalbergs geben sich die Ehre“
Vokalwerke und Klavierwerke zu zwei, vier und fünf Händen von Friedrich von Dalberg

Jan Kobow, Gesang und „fünfte Hand“
Angela Koppenwallner, Fortepiano
Michael Günther, Fortepiano

Friedrich von Dalberg, einer einflussreichen und kunstsinnigen Familie entstammend und mit Mainz bzw. Aschaffenburg besonders verbunden, war als Komponist und Musikschriftsteller einer der genialsten und originellsten Köpfe des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Im Musikleben ist er selbst in seiner Heimat viel zu wenig beachtet.
Eine Zeichnung von Wilhelm Kobell aus dem Jahr 1787 könnte die drei Dalberg-Brüder, wohlweißlich am bzw. um ein Klavier versammelt, darstellen. Für die Dalbergs war Kunst und speziell Musik nicht eine nebensächliche, oberflächliche Unterhaltung, gerade einmal geeignet zur standesgemäßen Repräsentation, sondern selbstverständlicher und notwendiger Bestandteil ihres Lebens. Kunst und Wissenschaften wurden aber nicht nur gefördert, sondern auch von ihnen selbst betrieben.
Der jüngste Bruder Friedrich von Dalberg (1760-1812), der sich selbst gerne Fritz Dalberg nannte, kann zu den originellsten Komponisten, Musikschriftstellern und Pianisten des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts gezählt werden. Es ist ein großes Rätsel, warum dieser im modernen Konzertleben so wenig beachtet wird, vielleicht weil er nie auf die Publikumsgunst schielte? Seine Originalität und Phantasie zeigen sich besonders in seinen Liedern und in seinen Klavierwerken zu zwei, vier, und man höre und staune, zu fünf Händen. Mit den bedeutendsten Dichtern, so Goethe, Schiller, Wieland und Herder stand er im Austausch, und nicht jeder Komponist wählte mit so sicherem Gespür Gedichte zur Vertonung zu Liedern, in denen sich oft ein Schuss Selbstironie findet und die persönliche Verbindungen zum Freundeskreis um Mozart verraten.
Eine weitere interessante Seite Dalbergs offenbaren seine Klavierkompositionen. Neben brillanten Sonaten zu zwei und vier Händen befindet sich eine Sonate „zu fünf Händen“ darunter. Das bedeutet, dass drei Spieler an einer gerade einmal 85 cm breiten Klaviatur sitzen, wobei „Primo“ und „Secondo“ in gewohnter Weise vierhändig spielen und dazu noch zur Rechten ein weiterer Spieler nur mit einer Hand die höchste Stimme spielt. Dieses Spektakel wird wohl auch im Hause Dalberg der reine Spaß gewesen sein.
Aus der Sammlung von Schloss Homburg sind zahlreiche Musikalien in der Ausstellung zu sehen, und selbstverständlich erklingen die Klavierkompositionen auf zwei der schönsten originalen Tasteninstrumente der Dalberg-Zeit aus dieser bedeutenden Sammlung, um die Musik im leichteren, transparenten Klangbild jener Zeit entstehen zu lassen.


Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 3. Dezember 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Lieder und Klavierwerke“
von Wolfgang Amadé Mozart, Joseph Haydn
und ihren fränkischen Zeitgenossen Joseph Martin Kraus und Karl Siegmund von Seckendorff

Jan Kobow, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

Ein interessanter Vergleich: Sind die Lieder mit Klavierbegleitung Mozarts und Haydns gut bekannt, so stehen die zeitgleich entstandenen Lieder des in Miltenberg geborenen, späteren schwedischen Hofkapellmeisters Joseph Martin Kraus (1756-1792) und des frühen Goethefreunds und markgräflich bayreuthischen Ministers Karl Siegmund von Seckendorff (1744-1785) im Schatten. Sie sind selbst Kennern wenig bekannt, unserer Meinung nach aber vollkommen zu Unrecht! Die Lieder von Kraus und von Seckendorff zählen zu den besten ihrer Zeit. Begleitet man sie mit den originalen Tasteninstrumenten aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aus der Sammlung von Schloss Homburg, so entfalten sie erst so recht ihren unwiderstehlichen Charme. Jan Kobow gilt als einer der besten Lied-Interpreten jener Epoche. Michael Günther begleitet und spielt auf verschiedenen Fortepianos zudem Klavier-Solowerke dieser Komponisten.

Das ursprünglich vorgesehene Konzert mit Violinsonaten von Wolfgang Amadé Mozart, gespielt von Wolfgang Greser, Violine und Michael Günther, Fortepiano muss wegen einer Schultererkrankung des Violinisten leider entfallen.


Bild_Schloss Homburg Samstag, 15. Oktober 2011, 20.00 Uhr
Schlossscheune Homburg am Main

„Ich rühme mir mein Dörfchen hier“ - Eine „Schubertiade“ aus Anlass des 140-jährigen Bestehens des Homburger Männergesangvereins „Liedertafel 1871“

Victor Schiering, Gesang
Wolfgang Greser, Violine
Michael Günther, Fortepiano
Männergesangverein „Liedertafel 1871“
Heinz Zenglein, Chorleitung

Eine authentische Begegnung: Franz Schubert, Gesang, Klavier, Männerchor, Weinort, Wein. Die Welt Schuberts in Wien kann man in Homburg gut nachempfinden: Im ersten Teil der „Schubertiade“ erklingen Werke des Komponisten, gesungen vom traditionsreichen Homburger Männerchor „Liedertafel 1871“, mit Klavier begleitet und a capella. Seit 140 Jahren pflegt dieser Chor in Homburg diese Musikgattung treu und bis heute ununterbrochen.
Natürlich darf in einer „Schubertiade“ ein guter Wein und auch eine Brotzeit, wie in einem Weinort üblich, nicht fehlen, und es soll auch Raum für Geselligkeit gegeben sein. Der Homburger Chor möchte mit seinen Gästen feiern und bewirtet sie!
Der zweite Teil der „Schubertiade“ ist Liedern und der Kammermusik mit Violine und Klavier dieses Komponisten gewidmet. Ein Hammerflügel aus dem Jahr 1815 ist das ideale Instrument, das zu diesem Zweck in die schön geschmückte Schlossscheune direkt neben dem Schloss gebracht wurde.
Der Eintrittspreis beinhaltet auch den Winzerhäppchenteller, wir bitten herzlichst um Reservierung.

Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 8. Oktober 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„... in besten Händen“ - Virtuose Musik für die Viola da gamba der Zeitgenossen Johannes Schenck und Marin Marais

José Vazquez, Viola da gamba
Lúcia Krommer, Viola da gamba
Michael Günther, Cembalo

Die beiden Zeitgenossen waren die bedeutendsten Violendagamba-Virtuosen ihrer Zeit: Marin Marais am französischen Hof Ludwigs XIV und Johannes Schenck, seit 1696 in Düsseldorf am Hofe des Pfalzgrafen Johann Wilhelm II („Jan Willem“), Kurfürst von der Pfalz, der selbst ein begeisterter Gambenspieler war. Marais Gambenmusik ist Inbegriff der höfischen Musik des französischen Hochbarock, Schencks Oeuvre, auf seine Art nicht weniger genial und in Kennerkreisen gerühmt, verdient wahrlich größere Bekanntheit. Seine Suitensammlungen tragen so schöne Titel wie „Le Nymphe di Reno“, „L Echo du Danube“ oder „Les Fantaisies bisarres de la Goutte“.
Nicht nur eine Begegnung der beiden legendären Violendagamba-Virtuosen jener Zeit, es begegnen sich auch zwei wunderbare Musikinstrumentensammlungen: Aus seiner einzigartigen Sammlung „Orpheon“, die zum Teil sich in Schloss Duino befindet, bringt José Vazquez zwei auserlesene Exemplare mit: eine Viola da Gamba von Jakob Steiner, Absam, 1671 und eine zweite von Joachim Tielke, Hamburg, 1683. Ein prächtiges Cembalo des Jahres 1665 aus der Sammlung Michael Günther in Schloss Homburg am Main gesellt sich dazu. Ein traumhafter Abend für Kenner und Liebhaber.


Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 17. September 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Wolfgang Amadé und seine Musik für zwei Claviere“
„Clavier“-Kompositionen, gespielt auf originalen Instrumenten der Mozartzeit

Angela Koppenwallner, Fortepiano
Michael Günther, Fortepiano
Hermann Feneberg, Moderation

Kompositionen für zwei „Claviere“ scheint Mozart besonders glücklich bedacht zu haben. Schließlich ist der Aufwand, zwei schöne Fortepianos nebeneinander zu haben, nicht unbeträchtlich. Auf originalen „Fortepianos“, zum Teil aus dem Freundeskreis des Komponisten, erklingen neben der glücklichen Sonate D-Dur, der anachronistischen Fuge in c-Moll sozusagen als Anhang auch einige Fragmente, die der Zuhörer freilich im Geiste und in der Vorstellung bis zum letzten Takt ergänzen möge.
Hermann Feneberg, Präsident der Mozart-Gesellschaft München, führt durch das Programm und vermittelt Einblicke in die Zusammenhänge mit Mozarts bewegter Lebensgeschichte.


Bild_Schloss Homburg Samstag, 16. Juli 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Musik für das Pantalon“
Werke der fränkischen und süddeutschen Komponisten Joseph Martin Kraus und Joseph Haydn für das frühe Hammerklavier

Michael Günther, Pantalon

Eine wahre „Pianomania“ bei „Kennern und Liebhabern“ entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch die neu entwickelten Hammerklaviere. Neben den im heutigen Musikleben längst wieder benutzen Hammerflügeln ist eine andere Art dieser Fortepianos noch neu zu entdecken: das „Pantalon“. Seine Wurzeln reichen zum Hackbrett, das mit einer Klaviatur versehen wurde. Es erhielt seinen Namen von dem berühmten Hackbrettvirtuosen Pantaleon Hebenstreit.
Ein „Pantalon“, das sich nun in der Sammlung von Schloss Homburg befindet wird nach seiner Restaurierung erstmals vorgestellt mit Werken des in Miltenberg geborenen Komponisten Joseph Martin Kraus, mit Variationen und Fantasien seines ihn als Genie verehrenden Freundes Joseph Haydn und Werken anderer süddeutscher Komponisten.
Manche Kompositionen dieser Zeit entfalten ihren Charme erst so recht auf dieser Art von Tasteninstrument, sie leben von dem Klangrausch eines ungedämpften Pantalons, vom „Umeinandersausen“ der Töne, wie die begeisterten Zeitgenossen schrieben.


Bild_Schloss Homburg Samstag, 25. Juni 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Musik für das Clavichord“
Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts, gespielt auf einem besonderen Instrument

Angela Koppenwallner, Clavichord

Das leise, aber überaus ausdrucksstarke Instrument, das jahrhundertelang allen Tastenspielern als Übe- und Komponierinstrument und Reisegefährte diente, aber auch für Hauskonzerte im intimen Kreis das bevorzugte Tasteninstrument war, steht im Mittelpunkt dieses Konzertabends. Für einige Komponisten war es das bevorzugte Tasteninstrument und wegen seiner besonderen Sensibilität wurde es im 18. Jahrhundert auch als „Seelen-Seismograph“ bezeichnet.
Die österreichische Cembalistin Angela Koppenwallner, die in den letzten Jahren verstärkt als Clavichordsolistin in Erscheinung getreten ist, weiht ihr neuerworbenes Meisterinstrument von Jean Tournay ein! Clavichordmusik aus Barock und Klassik von Wolfgang Amadé Mozart, Joseph Haydn, Johann Jacob Froberger und Johann Sebastian Bach wird zu hören sein.


Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Freitag, 6. Mai 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Gesellige und heitere Musik des Biedermeier“
gespielt auf einem „Csakan“ (Spazierstockflöte), gesungen und begleitet auf einem originalen Hammerklavier

Anette-Susanne Bethge, Csakan
Johannes Weiss, Gesang und Hammerklavier
Michael Günther, Hammerklavier
Jan Großbach, Rezitation

Bild_Schloss Homburg Sehr behaglich, die Welt des Biedermeier: Tags hinaus in die Natur, ihre Schönheit genießen, eine Flöte immer dabei, denn der Csakan war Spazierstock und Flöte in einem. Und abends häusliches Musizieren, etwas Tanzmusik auf dem Klavier zu zwei oder zu vier Händen, Lieblingswalzer der Tanzsäle von Rossini oder Strauß, oder Gassenhauer aus Wiener Opernaufführungen. Es fehlen auch nicht Lieder, darunter einige von Franz Schubert mit durchaus selbstironischem Text:
„Ein trautes, stilles Stündchen bleibt man noch gern am Feuer wach
und denkt: Nun abermal ein Tag!
O wie ich mir gefalle in meiner stillen Ländlichkeit!
Zirpt immer, liebe Heimchen, in meiner Klause eng und klein...“


Bild_Schloss Homburg Samsntag, 12. März 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Ein Würzburger Fortepiano klingt wieder
Klaviermusik Würzburger Komponisten und Komponistinnen um 1800

Michael Günther, Fortepiano
Jan Großbach, Rezitation

Ein kleines Fest: Nach einer mehrere Jahre dauernden Restaurierung erklingt ein Tafelklavier erstmals wieder: Jacob Pfister hatte das Instrument um 1800 in Würzburg gebaut. Eben erst war er von seiner Ausbildung in Wien zurückgekehrt, hatte sich niedergelassen und für sein „Probstück“ eines Fortepianos höchstes Lob erhalten.
Auf dem Instrument erklingen zauberhafte Sonaten, Fantasien und Variationen des Würzburgers Johann Franz Xaver Sterkel, seiner hochbegabten und schon 23-jährig gestorbenen Schülerin Catharina Bauer sowie anderer Komponisten der Region.
Dazu liest Jan Großbach aus der Würzburger und Frankfurter Presse und anderen Quellen jener Zeit, die kleine und große Merkwürdigkeiten des Alltags vor 200 Jahren beschreiben und ein heiteres Bild des Musik- und Gesellschaftslebens widerspiegeln.


Bild_Schloss Homburg Bild_Schloss Homburg Samstag, 19. Februar 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

Originale Querflöten aus der Sammlung Spohr vorgestellt in Wort und Klang
Werke von Händel, Blavet, Platti, C. Ph. E. Bach, Müthel u.a.

Peter Spohr, Traversflöte
Michael Günther, Cembalo und Fortepiano

„Diese zum schönen Ton bestimmte und eigenthümliche Weite ist schwer zu finden...“, so beschreibt der Autor und Flötenbauer Tromlitz ein „Geheimnis“ seiner Traversflöten.
Flöten von ihm und anderen illustren Flötenmachern des 18. Jahrhunderts stellt der Sammler Peter Spohr vor, erläutert die Entwicklung dieses Instruments und zeigt, warum die Traversflöte zu einem Lieblingsinstrument des 18. Jahrhunderts wurde.
Vor allem aber erklingen diese Originale von ihm gespielt in Sonaten der bedeutendsten Komponisten und Flötisten des 18. Jahrhunderts, mit regionalen und zeitlichen Bezügen der Instrumente zu den Kompositionen. Peter Spohr spielt diese Werke auf besonders interessanten Traversflöten seiner bedeutenden und in Fachkreisen gerühmten Sammlung, Michael Günther, begleitet am Cembalo und Hammerflügel.


Bild_Schloss Homburg Samstag, 29. Januar 2011, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Seien Sie mir ewig gut!“
Lieder und Klavierwerke von Joseph Martin Kraus und Friedrich von Dalberg

Jan Kobow, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

Sie sind im Musikleben viel zu wenig beachtet: Der in Miltenberg geborene und spätere Kapellmeister am königlich schwedischen Hof Joseph Martin Kraus und der in Mainz geborene Friedrich von Dalberg zählen zu den interessantesten und bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten der Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Beide tauschten sich in Mainz künstlerisch rege aus und beide zeigen ihr originelles kompositorisches Können besonders in ihren Liedern und Klavierwerken.
Jan Kobow ist weltweit ein besonders renommierter Sänger. Er wird von Michael Günther auf einem exzellenten Hammerflügel jener Zeit begleitet, der auch in Solowerken erklingt.


Bild_Schloss Homburg Samstag, 4. Dezember 2010, 20.00 Uhr (Uhrzeit geändert!)
Schloss Homburg am Main

„Sie hat 6 Saiten, und ist von ausnehmender Anmuth...“
Musik für die Viola da gamba der Familie Bach

Ekkehard Weber, Viola da gamba
Michael Günther, Fortepiano

Weiter schreibt Christian Friedrich Daniel Schubart 1784 über die Viola da gamba: „Die Nachtstücke lassen sich herrlich darauf vortragen; überhaupt alles was Anmuth und Zärtlichkeit athmet“.
Keine Überraschung also, dass Carl Philipp Emanuel Bach diesem Instrument einige besondere Sonaten widmete. Eher überrascht es, dass Vater Johann Sebastian fast gar keine originale Musik für dieses feine Instrument schrieb. So landet der suchende Gambenspieler schnell bei den Bach'schen Cello-Suiten und tut es dem Meister gleich: Er adaptiert sie für die Gambe. Der musikalische Fokus verschiebt sich dabei auf andersartige Qualitäten der Musik. Die Suiten verändern ihren Charakter durch die Benutzung einer Viola da gamba, gewinnen eine neue Beleuchtung und werden auf eine ganz andere Weise erlebbar: Man entdeckt sehr viel mehr französischen Esprit in dieser Musik - und sehr viel weniger titanisches Pathos.
Die verwendete Gambe wurde 1722 in Paris von François Gaviniès gebaut.


Freitag, 9. Juli 2010, 19.00 Uhr und 22.00 Uhr (Nachtkonzert)
Schloss Homburg am Main

„Wolfgang Amadé und seine Claviere“
Eine Nacht mit der Musik Mozarts und besonderen Tasteninstrumenten seiner Zeit

Konzert I: Mozarts Werke für zwei „Claviere“ gespielt auf zwei originalen „Fortepianos“
Konzert II (Nachtkonzert): Mozarts Werke für „Clavier“ zu zwei und vier Händen, gespielt auf einem Cembalo, auf einem Clavichord und verschiedenen originalen „Fortepianos“ aus dem Freundeskreis Mozarts

Angela Koppenwallner und Michael Günther, „Claviere“
Hermann Feneberg und Jan Großbach moderieren und sprechen zu Bezügen zu Mozarts Lebensgeschichte und zu den „Clavieren“ seiner Zeit

Genau so interessant wie Mozarts Lebensgeschichte ist auch die Geschichte der „Claviere“ seiner Zeit. Immer wieder wurde der Komponist von neuen Instrumententypen zu neuem Kompositionsstil inspiriert und umgekehrt wollten Instrumentenmacher neue Ausdrucksmöglichkeiten ermöglichen.
In zwei Konzerten mit besonderen Werken Mozarts wird dies hörbar und zwar möglichst authentisch, da eine Reihe seltener und kostbarer Originalinstrumente, vom Cembalo, Clavichord bis zu verschiedenen „Fortepianos“ von zwei ausgewiesenen Kennern, Angela Koppenwallner und Michael Günther gespielt werden. Dazu vermittelt Hermann Feneberg, Präsident der Mozart-Gesellschaft München Einblicke in Zusammenhänge mit Mozarts bewegter Lebensgeschichte und Jan Großbach führt in die Geschichte und Entwicklung der Tasteninstrumente in Mozarts Schaffen ein.


Samstag, 15. Mai 2010, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Clavichordmusik um Friedrich den Grossen“
Kompositionen für das Clavichord von Schaffrath, C. Ph. E. Bach, Kirnbergher, Fasch, Reichardt u. a.

Sally Fortino, Clavichord

Das Clavichord ist das Tasteninstrument mit der einfachsten Mechanik. Die Saiten werden nur durch Tangenten berührt. Damit ist es äußerst leise und ungewohnte Musikliebhaber müssen sich in diese zarte Klangwelt einhören. Der Vorteil aber ist eine große Sensibilität, da der Spieler sozusagen mit den Saiten direkt verbunden ist, und so wurde das Clavichord im späten 18. Jahrhundert auch liebevoll „Seelenseismograph“ genannt. Für manche Komponisten der „Empfindsamkeit“, wie Carl Philipp Emanuel Bach, war es sogar das Lieblingsinstrument, vor dem Cembalo und dem Fortepiano. Sally Fortino gilt als besondere Interpretin dieses Instruments und spielt Werke der „Berliner Schule“, einer Blütezeit der Clavichordmusik im 18. Jahrhundert.


Sonntag, 18. April 2010, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Der Arpeggione und die Klangwelt Franz Schuberts“

Gerhart Darmstadt, Arpeggione
Michael Günther, Fortepiano

Der Arpeggione, dem Aussehen nach einer Gitarre ähnlich, aber beim genaueren Hinsehen ein Streichinstrument in der Größe eines Violoncellos, dessen sechs Saiten mit einem Bogen gestrichen werden, ist Ausdruck der Suche nach einer neuen Klangwelt der Zeit Schuberts. Von diesem Komponisten stammt auch die bedeutendste Komposition für dieses seltene Instrument, das der gehaltvollen Tiefe, der Zerbrechlichkeit, Transzendenz und Melancholie Schuberts am nächsten kommen kann.


Samstag, 13. März 2010, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Tief unten im einsamen Tale“
Lieder und Klavierwerke des Mainzer Komponisten Johann Franz Xaver Sterkel

Julla von Landsberg, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

Eine weitere Auswahl der interessantesten Lieder und Klavierwerke Sterkels, die zeitlich vom ausgehenden Rokoko bis zur frühen Romantik reicht, nun für eine Sopranstimme mit „Clavierbegleitung“.
Mit den Tasteninstrumenten der Homburger Sammlung, einem zierlichen Tafelklavier aus dem Jahr 1780 und einem eleganten Hammerflügel aus dem Jahr 1815 entfalten Sterkels Lieder und Klavierwerke erst so recht ihren Charme.


Samstag, 13. Februar 2010, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„... für das Fortepiano zu vier Händen“
Werke von Wolfgang Amadé Mozart, Johann Franz Xaver Sterkel, Friedrich Fleischmann und Franz Schubert

Ella Sevskaya und Michael Günther, Fortepiano

Neben Mozarts Variationen in G-Dur und Schuberts Fantasie f-Moll sind Sonaten des Würzburgers Sterkel und des Marktheidenfelders Fleischmann der Beitrag der hiesigen Region zur Klaviermusik.
Das Duo Ella Sevskaya und Michael Günther spielte wiederholt mit großem Erfolg auch in den Homburger Schlosskonzerten. Es erklingen zwei besondere Fortepianos der Homburger Sammlung, ein Tafelkavier aus Süddeutschland um 1775 und ein Hammerflügel aus dem Jahr 1815.


Samstag, 16. Januar 2010, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Go from my Window“
British Songs from the Past

Deirdre Campbell-Shaw, Gesang und keltische Harfe
Michael Günther, Cembalo

Die Schottin Deirdre Campbell-Shaw singt schottische, irische und englische Lieder aus Elisabethanischer und späterer Zeit. Sie begleitet sich selbst auf der keltischen Harfe oder wird von Michael Günther auf dem Cembalo begleitet. Diese wundervollen „folk-songs“ inspirierten die englischen Komponisten der Renaissance auch zu prächtigen Variationswerken für das Cembalo solo, das dort „virginal“ genannt wurde.


Samstag, 5. Dezember 2009, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Italienische Violinmusik des 17. Jahrhunderts“
Werke von Giovanni Paolo Cima, Francesco Turini, Alessandro Stradella und Giovanni Battista Vitali

Barbara Koppold und Julia Muginstein, Violine
Achim Weigel, Viola da Gamba
Michael Günther, Cembalo

Die Vielfalt und der Reichtum der Violinmusik in Italien zeigen sich am Anfang des 17. Jahrhunderts in den frühesten Triosonaten des Mailänders Giovanni Paolo Cima oder des in Prag geborenen Francesco Turini. Ebenso meisterhaft sind Ende des 17. Jahrhunderts die Werke des in Florenz, Venedig und Rom wirkenden Alessandro Stradella und des in Bologna und Modena wirkenden Giovanni Battista Vitali.


Samstag, 14. November 2009, 19.00 Uhr
Schloss Homburg am Main

„Da droben auf jenem Berge“
Lieder und Klavierwerke des Mainzer Komponisten Johann Franz Xaver Sterkel

Jan Kobow, Gesang
Michael Günther, Fortepiano

So könnte man sich einen Konzertabend in der hiesigen Region um den Main um das Jahr 1790 vorstellen. Sterkel, in Würzburg geboren und am Mainzer Hof tätig, war weit bekannt und geschätzt, so dass ein Musikkritiker in Sterkels Nachruf im Jahr 1817 fragen konnte: „Wer kennt den gesangreichen Componisten nicht?“ Heute ist er selbst in seiner Heimat nahezu vergessen. Vollkommen zu Unrecht!



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