KONZERTE AUF SCHLOSS HOMBURG
ERLESENE KAMMERKONZERTE
IN SCHÖNER UMGEBUNG
Im Homburger Schloss, einem Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts, begegnet man im Festsaal mit einer prächtigen Stuckdecke aus dem 17. Jahrhundert den Klängen längst vergangener Zeiten.
Sorgfältig restaurierte Instrumente des 17. und 18. Jahrhunderts erklingen in den Konzerten und werden in den musealen Räumen bewahrt. Die Konzertpausen bieten Gelegenheit, diese zu betrachten und bei einem Glas Wein die Aussicht ins Maintal und auf den benachbarten Weinberg Kallmuth zu genießen.
Unsere Veranstaltungen finden in freundlicher Zusammenarbeit und mit Unterstützung des „BEZIRK UNTERFRANKEN“ statt.
UNSERE NÄCHSTEN KONZERTE UND VERANSTALTUNGEN IM JAHR 2024/25:
Samstag, 20. September 2025, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main
„Domenico Scarlatti und seine Schülerin Maria Bábrara de Bragança“
Cembalomusik, entstanden in Portugal und Spanien
Michael Günther spielt auf zwei Cembali der Homburger Sammlung und erläutert das wechselhafte Leben seiner königlichen Schülerin
In Neapel 1685 geboren, wurde Scarlatti früh durch seine Opernkompositionen bekannt. Er wurde in Rom 1714 bei dem portugiesischen Gesandten angestellt und fünf Jahre später, 1719 zum Hofkapellmeister am Hof des portugiesischen Königs Johann V. berufen, so dass er nach Lissabon übersiedelte. Damit wurde er am Hof auch Cembalollehrer der königlichen Familie, insbesondere der Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, einer hochbegabten Musikliebhaberin und Cembalospielerin. Als diesea 1729 den spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) heiratete, folgte Scarlatti ihr getreu nach Madrid. Andalusien, Sevilla, Granada, Cádiz, andere Hafenstädte und endlich die Königsschlösser um Madrid waren nun seine Stationen. Dort starb Scarlatti 1758.
Freunde der Cembalomusik verdanken damit mehr als 550 illustre Cembalosonaten seiner Schülerin, die Scarlatti für sie komponierte, und die sie studierte. Die Sonaten entstanden in seinen fast 40 Lebensjahren auf der iberischen Halbinsel. Sie sind voller Raffinesse, technischer Kabinettstückchen und inspiriert von den Klängen und dem bisweilen feurigen Kolorit, denen Scarlatti auf der iberischen Halbinsel begegnete.
Samstag, 18. Oktober, 17.00 Uhr
Schloss Homburg am Main
„Die kleinen Windmühlen“
Benefizkonzert zu Gunsten der Bürgerinitiative „Nein! zum Monsterwindpark e.V.“
Zu einem Schlosskonzert lädt Michael Günther gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Nein! zum Monsterwindpark e.V.“ in den Stucksaal des Homburger Schlosses. Auf dem Programm stehen Werke des 18. Jh. von Scarlatti, Couperin, Mozart und den hiesigen Komponisten Peter Kreusser und Peregrin Pögl, gespielt auf den kostbaren Instrumenten der Homburger Sammlung. Wir möchten auf die Schönheit unserer Region und Kultur hinweisen. Zu dem Thema erklingt auch als Beitrag des französischen Rokoko das liebenswürdige Cembalostück „Les petits moulins à vent“ von François Couperin, das den Maler Nicolas Lancret zu dem abgebildeten Gemälde inspiriert haben mag.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten, die nach dem Konzert in voller Höhe der Bürgerinintiative „Nein! zum Monsterwindpark e.V.“ zugute kommen, um angesichts anfallender Anwalts- und Gerichtskosten finanziell für einen Einspruch gewappnet zu sein. Der gemeinnützige Verein kann an dem Abend Spendenquittungen ausstellen.
Veranstalter ist Michael Günther gemensam mit der Bürgerinintiative „Nein! zum Monsterwindpark e.V.“
Mittwoch, 31. Dezember, Silvester 2025, 10.00 Uhr
Schloss Homburg am Main
"Maghrebinische Zaubereien und heitere Claviermusik zu Silvester“
Mosche Karlo, Zauberkunststücke
Michael Günther, Cembalo und Fortepiano
"Mosche Karlo, der einzige, letzte und deshalb größte maghrebinische Zauberkünstler wo gibt überhaupt auf der ganzen Welt" ist der etwas umständliche Künstlername von Karlo Reichel, entstanden durch die Vorliebe des Amateur-Zauberers (und vormaligen Studiendirektors) für die "Maghrebinischen Geschichten" von Gregor von Rezzori. Die Kombination von Geschichten mit Zauberkunststücken sind das Markenzeichen seiner Zaubereien, aber es wird auch "fränkisch" gezaubert. Der "Magische Zirkel Deutschland" würdigte den Zauberer mit der Verleihung seiner Goldenen Ehrenmedaille.
Und da die Zauberkunst und die Claviermusik gemeinsam haben, dass sie verzaubern, verblüffen, bezaubern und hoch virtuos sein können, erklingen im Wechselspiel brillante und heitere Sonaten von Domenico Scarlatti auf den musealen Zauberinstrumenten der Sammlung von Schloss Homburg.
Für dieses Konzert beträgt der Eintrittspreis 24 €.
DIE TERMINE DER FOLGENDEN GEPLANTEN KONZERTE STEHEN WEGEN DRR UMFANGREICHEN RESTAURIERUNGSARBEITEN DES HOMBURGER SCHLOSSES NOCH NICHT FEST

"Der Arpeggione und die Klangwelt Franz Schuberts"
Eine Sonate sowie Klavierwerke von Franz Schubert
Gerhart Darmstadt, Arpeggione
Michael Günther, Fortepiano
Zum zweihundertsten Geburtstag einer einzigartigen Sonate:
Im November 1824 schrieb Franz Schubert die "Sonate für Arpeggione und Pianoforte". Der Arpeggione, dem Aussehen nach einer Gitarre ähnlich, aber beim genaueren Hinsehen ein Streichinstrument in der Größe eines Violoncellos, dessen sechs Saiten mit einem Bogen gestrichen werden, ist Ausdruck der Suche nach einer neuen Klangwelt der Zeit Schuberts. Um das Jahr 1823 wurde das Instrument entwickelt, und im folgenden Jahr wurde in der Wiener Presse gerätselt, ob es von Johann Georg Staufer in Wien oder von Peter Teufelsdorfer in Pest erfunden wurde. Schubert scheint sofort von dem Instrument begeistert gewesen zu sein, schrieb aber nur diese eine Sonate, die zugleich das mit Abstand bedeutendste Werk für dieses Instrument ist.
Der Arpeppione ist eines der am seltensten gespielten Musikinstrumente, aber auch das Instrument, das der gehaltvollen Tiefe, der Zerbrechlichkeit, Transzendenz und Melancholie der Sonate Schuberts am nächsten kommen kann.
Gerhart Darmstadt ist einer der wenigen, die sich intensiv mit diesem Instrument beschäftigten. Er schrieb über den Arpeggione, nahm Schuberts Sonate auf CD auf, gab zusammen mit Christa Jost eine vielbeachtete Neuausgabe bei der Wiener Urtextedition heraus und wird den Zuhörern des Konzerts Einblick in dieses besondere Instrument geben.

„Die Klavierwerke des Joseph Martin Kraus“
und was sie uns über sein Leben erzählen
Ein Gesprächslonzert, erläutert und gespielt von
Michael Günther, Fortepiano
Der in Miltenberg geborene und spätere königlich schwedische Hofkapellmeister Joseph Martin Kraus (1756–1792) war eine Gallionsfigur und ein glühender Verfechter der Ideale der Zeit der „Empfindsamkeit“ und des „Sturm und Drang“. Bis in seine Studienzeit war er der Literatur genauso verpflichtet wie der Musik, entschied sich aber für letztere und suchte in der Übersiedlung nach Schweden sein Glück. Bereits in jungen Jahren veröffentlichte er 1777 in einer anonymen Druckschrift pointiert wie kein anderer die Ideale des Stilumbruchs dieser Zeit und wandte sich mit Spott gegen die Ideale des überlebten Spätbarocks. Joseph Haydn bezeichnete den Kollegen als „eines der größten Genies, die ich je gekannt habe“.
In seinen Klavierwerken entdeckte Michael Günther einige Zusammenhänge: Kraus verwendete in Schlüsselstellen seiner Werke Zitate von Themen anderer Komponisten und auch aus eigenen Werken. Daraus ergibt sich ein völlig neues Bild des Komponisten, Menschen und Philanthropen und nicht zuletzt des Feuilletonisten, der auch mit feinem Humor einem verblendeten, prominenten Musikologen einen Spiegel vorhalten konnte.
Im Konzert erklingen: Zwei kuriose Menuette, die Variationen C-Dur und die Sonate E-Dur, gespielt auf einem Wiener Hammerflügel des Jahre 1785. Dazu werden etliche Zitate des Komponisten und seiner Zeitgenossen ein instruktives Bild des Komponisten und seiner Zeit entstehen lassen.
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